Frage an Ska Keller von Heinrich A. bezüglich Energie
Sehr geehrte Frau Keller,
Zur Fusionsenergie-Technik
wurde im Bundestag der Grünen-Antrag (Drucksache 19/10221) gestellt:
"Fusionsreaktor ITER nicht als Klimaschutzmaßnahme ausweisen" .
Besteht diese Gefahr und die der Mittel-Erhöhung für ITER im Mehrjährigen Finanz-Rahmen 2021-2027 immer noch? Und spielt sie für die Schlussfolgerungen Ihres Parlaments und Ihrer Fraktion zur außerordentlichen Tagung des Europäischen Rates vom 17.-21. Juli 2020 eine Rolle?
Es gibt außer den von den Grünen genannten wissenschaftlichen Gegen-Argumenten noch weit schwerer wiegende. Wohin - und an wen, wenn nicht an Sie - darf ich die mailen, ausführlich (mit Anhang)?
Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen
Heinrich Arnold
(Dr. rer. nat. H. ARNOLD, Universitätsprof. i.R.)
Sehr geehrter Herr Arnold,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage.
Der Vorschlag der EU-Kommission für einen neuen ITER-Beschluss sieht ein Budget von €6,07 Milliarden für die Jahre 2021-2027 vor. Allerdings hat der Europäische Rat im Juli 2020 beschlossen, die Ausgaben für ITER im Mehrjährigen Finanzrahmen von 2021-2027 auf 5 Mrd. Euro zu beschränken. Ursprünglich war vorgesehen, eine Einigung über die zukünftige ITER-Finanzierung beim EU-Wettbewerbsrat am 27. November zu erzielen. Dort ist es allerdings von der Tagesordnung gerutscht, soll aber noch in diesem Jahr abschließend behandelt werden.
Wenn dieser Vorstoß wirklich umgesetzt wird, bleibt immerhin eine Quasi-Verdoppelung der ITER-Budgets bestehen. Wir Grüne lehnen das ITER-Projekt als ein Milliardengrab ohne erkennbaren Nutzen ab und haben dazu z.B. auch ein wissenschaftliches Gutachten erstellen lassen, das sie hier finden können: https://kotting-uhl.de/site/iter-ein-aussichtsloses-projekt/
Gern können Sie Ihre Argumente und Materialien auch an meine Kollegin im Deutschen Bundestag, Sylvia Kotting-Uhl MdB, schicken.
Ihre Ska Keller