Frage an Sina Imhof von Thomas C. bezüglich Naturschutz
Sehr geehrte Frau Imhof,
im Stadtteil Eppendorf ist der Bestand der Singvögel signifikant geschrumpft. Deshalb haben in letzter Zeit häufiger die Bürger Eppendorfs Vogelfutter im Eppendorfer Park ausgestreut. Sie sind jedoch deshalb in der Presse kritisiert worden, weil hierdurch möglicherweise Ratten und Stadttauben angelockt werden könnten.
Konsequenz sollte u. E. sein, dass der Bezirk professionell Vogelfutterstellen in den Bäumen anbringen lässt, damit einerseits die Singvögel nicht weiter aussterben, andererseits keine sog. Schädlinge angezogen werden.
Unterstützen Sie derartige Vorhaben, bejahendenfalls wie?
Dank für Ihre Antwort und freundliche Grüße
S. C. .P. D. T. C.
Sehr geehrte Frau Cirsovius,
sehr geehrter Herr Cirsovius,
herzlichen Dank für Ihre E-Mail und Ihr Engagement für die Singvögel in unserer Stadt.
Es ist richtig, dass der Bestand der Singvögel in den letzten Jahren stark gesunken ist. Das Problem ist jedoch nicht mangelndes Futter für die ausgewachsenen Vögel - dem könnte man in der Tat mit Futterstellen begegnen - sondern das Problem ist das fehlende Futter für die Jungtiere. Diese fressen ganz überwiegend Insekten, deren Bestand ebenfalls stark zurückgegangen ist, weshalb die Elternvögel Probleme haben, ihren Nachwuchs zu ernähren bzw. durchzubringen.
Um den Singvögelbestand zu sichern, gilt es also, hier an zu setzen. Daher haben wir GRÜNE in Nord vor zwei Jahren die Aktion "Frühblüher" initiiert: auf zahlreichen Grünflächen haben wir Pflanzen ausgebracht, die zu einem besonders frühen Zeitpunkt im Jahr blühen, da dies für die Insekten von großer Bedeutung ist, um wiederum ihren Nachwuchs durchzubringen. Diese Aktion haben wir mittlerweile verstetigt, um so langfristig einen Beitrag zur Sicherung der Bestände unserer Singvögel zu leisten.
Freundliche Grüße,
Sina Imhof