Frage an Simone Barrientos von Johannes S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Barrientos,
im Zuge der Corona-Krise mache ich mir große Sorgen, ob die deutsche Politik zugunsten kurzfristiger, wirtschaftlicher Ziele den Schutz des Klimas und damit das Wohl zukünftiger Generationen vernachlässigt. Exemplarisch steht dafür die Förderung der Autoindustrie über eine „Abwrackprämie 2.0“, die auch von vielen Wirtschaftsexperten kritisch gesehen wird. Ich möchte Sie daher fragen, wie Sie zu diesem Thema stehen. Persönlich bin ich der Meinung, dass wir als Gesellschaft nicht das Wohl einzelner Interessenverbände und Industrien auf Kosten zukünftiger Generationen aufgeben dürfen. Deshalb sichert nur eine nachhaltige und weitsichtige Wirtschaftspolitik die Ressourcen und den Wohlstand unserer Kinder.
Mit freundlichen Grüßen,
I. D. J. S.
Sehr geehrter Herr Schick,
vielen Dank für Ihre Anfrage zu einer nachhaltigen und weitsichtigen Wirtschaftspolitik in Zeiten der Corona-Krise
DIE LINKE im Bundestag mahnt ausdrücklich: Es darf nicht nur Konjunkturprogramm und Kreditaufnahme geben, sondern auch die soziale Komponente muss im Auge behalten werden und die Gefahr, dass Deutschland in der sozialen Frage weiter auseinander driftet, muss gebannt werden! Meiner Meinung nach gibt es beinahe unvorstellbaren Reichtum und Profiteure von Investitionen auf der einen Seite und auf der anderen Seite erschreckende Armut in unserem Land. Und genau das darf nicht so bleiben. Ich plädiere dafür, dass wir in besonderer Weise endlich auch an Familien, an die Kinder, an Alleinerziehende und natürlich unsere Umwelt denken!
DIE LINKE-Fraktion und ich fordern deshalb, dass die Automobilkonzerne eigene Konjunkturprogramme auflegen, um vor allem die Zulieferbranche (auch viele Arbeitsplätze in Bayern hängen daran) über einen extra Fonds unmittelbar unterstützen. Damit wäre auch eine scheinheilige Ankurbelung des "Klimaschutzes" mit einer Abwrackprämie 2.0 vom Tisch, die die Konzerne zwecks Gewinnmaximierung derzeit wie eine Monstranz öffentlich vor sich her tragen. Ich bin froh, dass bereits 63 Prozent der Bundesbürger diese Farce durchschaut haben und ich werde mich weiterhin im Bundestag und auch im Wahlkreis für vernünftige, sozial-ökologische Lösungen beim Finden von Wegen aus der Krise engagieren.
Mit freundlichen Grüßen nach Höchberg
Simone Barrientos