Frage an Simone Barrientos von Ilja R. bezüglich Wirtschaft
Hallo,
ich habe aus den Medien erfahren dass die Eigentümer der Schufa aktuell über einen (Teil-) Verkauf nachdenken (siehe: https://www.golem.de/news/datenschutz-schufa-soll-an-finanzinvestoren-verkauft-werden-2103-155360.html).
Da die potentiellen Käufer in den USA angesiedelt sind, würde mich interessieren wie solch ein Verkauf vor allem mit den erhobenen Daten zusammen mit der DSGVO vereinbar ist und ob dieses Vorhaben nicht gegen geprüft werden muss, bevor die Daten vieler Bundesbürger in das Ausland verkauft werden
Sehr geehrter Herr R.,
vielen Dank für Ihre Nachfrage zur SCHUFA, die ich sehr gern beantworte:
Unsere Fraktion DIE LINKE fordert seit langem vom Gesetzgeber, dass sämtliche Auskunfteien auf dem Territorium der Bundesrepublik verpflichtet werden, gespeicherte Daten ohne Aufforderung nach spätestens einem Jahr wieder zu löschen und sich gegenüber den Bundesländern dafür einzusetzen, dass diese die Datenschutzaufsichtsbehörden der Länder finanziell, personell und rechtlich so ausstatten, um Auskunfteien wie die SCHUFA Holding AG regelmäßig zu überprüfen anhand unabhängiger behördlich beauftragter Gutachten und Erkenntnisse. DIE LINKE nimmt die aktuellen Vorgänge und Verkaufsabsichten zum Anlass, die Forderung zu erneuern, das Einholen von Bonitätsauskünften und das Verlangen von Selbstauskünften bei der Anbahnung von Verbraucherverträgen und Mietverträgen mit Privatpersonen zu verbieten. Sofern sich die jüngsten Entwicklungen und Verkaufsabsichten verdichten sollten, werde ich mich gemeinsam mit meinen Fraktionskolleg*innen dafür einsetzen, dass unser parlamentarischer Antrag mit der Bundestags-Drucksachennummer 19/24451 zügig zur abschließenden Beratung in das Plenum des Deutschen Bundestages eingebracht wird.
Mit freundlichen Grüßen
Simone Barrientos
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