Frage an Simone Barrientos von Hans-Joachim H. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Barrientos!
Bei der Abstimmung zur Organspende haben Sie sich ohne Fraktionzwang frei für die Widerspruchslösung entschieden. Sie wollten sicherlich den auf ein passendes Organ wartenden Patienten etwas Gutes antun.
Könnten Sie sich auch vorstellen,an das Sie sich in Zukunft mit Ihren Entscheidungen und Ihren politischen Einflußmöglichkeiten in der Gesellschaft dafür einsetzen, daß zukünftig weniger Menschen auf diese Warteliste kommen. Sehen Sie da Möglichkeiten zu helfen?
MfG
Hans-Joachim Hagen
Sehr geehrter Herr Hagen,
in der von Ihnen zitierten Sitzung des Deutschen Bundestages am 16. Januar 2020 votierten in der entscheidenden dritten Lesung 432 Abgeordnete für die sog. Entscheidungslösung, 200 Parlamentarier stimmten dagegen, 37 enthielten sich der Stimme. Damit bleiben Organspenden in Deutschland auch künftig nur mit Ihrer persönlichen ausdrücklich erklärten Zustimmung erlaubt.
Die von Ihnen damit nicht unmittelbar im Zusammenhang stehende Frage nach den von Organspendeorganisationen, Transplantationszentren, Laboratorien und Krankenhäusern sowie auch der europäischen Stiftung Eurotransplant geführten Wartelisten beschäftigt viele Menschen in unserem Land .
Gern werde ich mich auch weiterhin in der Gesellschaft dafür einsetzen, dass diese Wartelisten kürzer und kürzer werden. Um ein persönliches Beispiel zu benennen: Ich führe meinen eigenen Organspendeausweis stets bei mir und weiß um viele Kolleginnen und Kollegen in meinem beruflichen Umfeld, die es ebenso halten. Gern bespreche ich auch weitere Möglichkeiten mit unseren Fachpolitikerinnen und Fachpolitikern für Gesundheit innerhalb der Bundestagfraktion DIE LINKE
Mit freundlichen Grüßen nach Neetze
Simone Barrientos, MdB