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Silvia Breher
CDU
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Frage von Christian w. •

Frage an Silvia Breher von Christian w. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Abgeordnete,

ich wollte die Frage stellen: Gehört das Cannabis nicht auch zu Deutschland?

Ich meine mit überzeugung Ja. Denn viele millionen Bundesbürger nutzen regelmäßig Hanf/Cannabis Produkte, dies aber leider immernoch illegal.
Ich selbst leide an starker cronischer Migräne und ich weiß ganz sicher das mir dieses tolles Heilkraut helfen würde, sofern ich es denn auch auf legale Weise kaufen dürfte. (Habe es im Ausland vor knapp 2 Jahren einmal ausprobiert (Niederlande)).

Es trifft den Zahn der Zeit wenn sich Ihre Partei für die Legalisierung des Cannabis einsetzen würde.
Ich würde mich sehr freuen wenn jeder bald zur nächsten Gärtnerei gehen könnte und sich dort solch eine tolle Pflanze kaufen dürfte.

Außerdem würde unser Staat von den immensen steuerlichen Einnahmen sehr profitieren, wie gut an vielen US Amerikanischen Staaten in denen das Hanf bereits legal verkäuflich ist zu sehen ist.

Zudem würde die Legalisierung des Cannabis unser Land auch in der dadurch entstehenden freundlichen kreativen Kultur bereichern, dem friedlichen Miteinander beim Konsum in den gemütligen Kaffeläden wie es diese ZB in Amsterdam gibt und den vielen aus Hanf herzustellenden Produkten für allerlei Wirtschaftszweige.

Ich selbst konsumiere im übrigen weder Hanf noch Alkohol oder sonstiges, wäre aber der Medizinischen Anwendung eines Heilsamen Hanfblütentees aufgrund meiner sich ständig wiederholenden Migräne durchaus positiv zugeneigt. Zudem empfinde ich nachdem ich mit eigenen Augen im Ausland solche Pflanzen gesehen habe eine tiefe bewunderung für deren Schönheit und Wohlgeruch.

Würde mich über eine Antwort freuen danke :)

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Winkelmann,

ich persönlich bin gegen eine Liberalisierung und Legalisierung von Cannabis, da mit einer höheren Verfügbarkeit, nicht nur die Nachfrage, sondern auch die Gesundheitsgefährdung steigen wird.

Ich habe hier insbesondere Kinder und Jugendliche im Blick. Denn der Konsum versursacht nicht nur Abhängigkeit, sondern vor allem ernsthafte kognitive Störungen. Denn auch nach einer Legalisierung wird es immer noch Bedarf für billigeres und hochpotentes Cannabis geben, so dass der Schwarzmarkt für den illegalen, gesundheitsgefährdenden Konsum weiterhin bestehen bleiben würde.

Auf der anderen Seite steht die therapeutische Anwendung für schwerkranke Patienten. Bereits gegenwärtig können zum Beispiel Schmerzpatienten mit hochwertigen Cannabisarzneimitteln versorgt zu werden. Die Kosten übernimmt die Gesetzliche Krankenversicherung.

Um die Versorgung durch die Apotheken sicherzustellen, wurde der Anbau von Cannabis zu medizinischen Zwecken in Deutschland ermöglicht und eine staatliche Cannabisagentur gegründet, die den Anbau und Vertrieb koordiniert und kontrolliert. Das hilft den Betroffenen. Aber das bedeutet nicht, dass Cannabis ein Allheilmittel ist. Es steht im Verdacht, Psychosen zu verstärken oder sogar auszulösen und Symptome einer Depression zu verschlimmern. Bei anderen Krankheiten kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Schwindel und Verwirrtheit führen.

Sehr geehrter Herr W., selbstverständlich kenne ich auch die Argumente, die für die Liberalisierung und Legalisierung sprechen. Mir gibt aber insbesondere die heutige Wirkung von Cannabis zu denken: Der THC-Anteil, der für den berauschenden Effekt beim Cannabiskonsum verantwortlich ist, liegt heute bei über 20 Prozent- in den 60er-Jahren lag er gerade mal bei einem Prozent. Wie sich dies langfristig auf den Körper und die Psyche auswirkt, wurde noch nicht hinreichend erforscht. Deshalb kann ich die Coffeeshop-Modell-Lösung, wie sie seit Jahrzehnten in den Niederlanden und seit einigen Jahren auch in den USA existieren, nicht befürworten.

MfG

Silvia Breher

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