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Silvia Breher
CDU
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Frage von Gudrun S. •

Frage an Silvia Breher von Gudrun S. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Moin Frau Breher,

da ich die Schäferei wichtig finde und für deren Erhalt bin, wüsste ich gerne, wie Sie am 28.6 zu TOP 10b (Weidetierprämie) abstimmen werden. Hier der Link zum Antrag:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/016/1901691.pdf

Ich hoffe auf Ihre Zustimmung!
Gruß aus dem Saterland

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau S.,

vielen Dank für Ihre Nachfrage.

Die Schafhalter leisten einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Landschaftsschutz sowie zum Erhalt unserer Kulturlandschaft. Schafe und andere Weidetiere sind für eine umweltfreundliche Nutzung insbesondere von Überschwemmungsgebieten, grundwassernahen und ertragsschwachen Standorten unverzichtbar. Die Mitglieder der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und ich erkennen die große gesellschaftliche Bedeutung der Schafhaltung an. Daher wollen wir für den Berufstand werben und junge Menschen ermutigen, in diesem Bereich tätig zu werden.

Der von Ihnen angesprochene Antrag „Weidetierprämie für Schafe und Ziegen jetzt auf den Weg bringen“ (BT-DS 18/1691) von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert die Bundesregierung auf zum 1. Januar 2019 eine gekoppelte Stützung für Schafe und Ziegen in Weidehaltung einzuführen.
Die Einführung einer Weidetierprämie sehe ich kritisch, vor allem weil sie eine Abkehr von der Orientierung der Agrarpolitik am Marktgeschehen beinhaltet. Zumal die Schafhalter in Deutschland bereits über die Betriebsprämien und verschiedene Maßnahmen im Rahmen der zweiten Säule der Europäischen Agrarpolitik (GAP) gefördert werden, von denen auch flächenarme Betriebe profitieren. Insgesamt erhält der Sektor heute deutlich mehr Unterstützung als zu Zeiten der Mutterschafprämien. Deshalb werde ich dem Antrag auch nicht zustimmen.

Die Einkommenssituation von Schafhaltern ist sehr unterschiedlich. Vor allem Wanderschäfer stehen vor finanziellen Problemen. Gemeinsam mit meinen agrarpolitischen Kollegen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion werde ich im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft alles daran einsetzen, dass alle Schafhalter von der Weiterentwicklung der GAP profitieren werden. Die Direktzahlungen müssen zielgenauer ausrichtet werden und die zweite Säule noch stärker als bisher besonders tier- und umweltgerechte Haltungsverfahren sowie Agrar- und Umweltmaßnahmen fördern. Die Verantwortung für die Umsetzung im Sinne der Schafhalter übernehmen dann die Bundesländer.

Sehr geehrte Frau S., eine große Herausforderung für die Schafthalter stellt insbesondere die Wiederansiedlung der Wölfe dar. Die berechtigten Sorgen der Nutztierhalter nehmen wir sehr ernst. Eine mögliche Ausbreitung der Wölfe darf nicht zu Lasten der Weidetierhalter erfolgen. Der Schutz der landwirtschaftlichen Nutztiere muss vielmehr höchste Priorität haben. Deshalb muss der Herdenschutz konsequent weiterentwickelt werden. Hierfür müssen zügig wirksame Maßnahmen gegen verhaltensauffällige Wölfe ergriffen werden. Und daran arbeiten wir mit Nachdruck.

Mit freundlichen Grüßen

Silvia Breher

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