Frage an Silvia Breher von Lukas C. bezüglich Jugend
Sehr geehrte Silvia Breher,
unsere Klasse an der BBS Friesoythe hatte am 14.08.17 einen Projekttag mit dem Thema "Bundespolitik". Referendare der Friedrich-Ebert-Stiftung brachten uns das Thema näher und stellten uns die Website www.abgeordnetenwatch.de vor. Als Aufgabe sollten wir uns Fragen für die Abgebordneten überlegen, und unsere Frage wäre:
Wie sieht es mit der Filmförderung der deutschen Filmgesellschaft aus? Besonders wichtig sind uns die Ideen:
Geräte um Filme zu produzieren, die es in bestimmten Läden zum Ausleihen geben könnte. Die Auswahl der verschiedenen Jobs bei der Filmproduktion in Videoclips interessant vorzustellen. Und zu guter letzt Wettbewerbe, in denen die Filmeproduzenten sich "bekämpfen" können und zu aktuellen Themen Filme produzieren könnte.
Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben um diese Frage zu lesen und zu beantworten.
Liebe Grüße
Lieber L. C.,
vielen Dank für Deine Anfrage über Abgeordnetenwatch.
Zunächst freue ich mich, dass Du Dich gemeinsam mit Deiner Klasse mit der Bundespolitik und der diesjährigen Bundestagswahl auseinandersetzt und ihr aktiv auf die Bundestagskandidaten zugeht.
Jetzt zu Deinem Thema: Im Bereich der Filmförderung ist in den letzten Jahren viel passiert. Noch nie floss so viel Geld in die deutsche Filmförderung. In der Amtszeit der CDU-geführten Bundesregierung wurden die Mittel mehr als verdoppelt. Im Kulturhaushalt 2018 werden nunmehr insgesamt 150 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Wichtigster Ansprechpartner und Ratgeber ist hier die Filmförderanstalt (FFA). Die FFA fördert (Kino-)filme in allen Phasen des Entstehens und der Verwertung: von der Drehbuchentwicklung über die Produktion bis hin zu Verleih, Vertrieb und Video.
Darüber hinaus bietet nahezu jedes Bundesland eigene Filmförderungen an, mit denen man natürlich auch die notwendige Filmausrüstung und sein Team zusammenstellen kann. Hier lohnt es sich also, sich individuell zu informieren.
Auch zu Deinen anderen beiden Vorschlägen gibt es bereits heute zahlreiche Angebote: Insbesondere an Festivals und Wettbewerben mangelt es nicht. Man findet im Netz eine große Auswahl für etablierte, aber eben auch für junge Filmemacher (mehr Infos zu Festivals in Niedersachsen findest Du u.a. auf www.jungefilmszene.de/filmezeigen/?w=l&s=i )
Bei der Vorstellung von Jobs in der Filmbranche ist vor allem die Bundesagentur für Arbeit mit ihren Berufsinformationszentren (BiZ) gefragt. Ich stimme Dir absolut zu, dass man im Bereich der Beratung viel mehr mit Videos und Online-Angeboten machen kann und sollte. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auch das am Ende nicht ein persönliches Gespräch oder besser noch ein Praktikum im jeweiligen Unternehmen ersetzen kann. Daher ermuntere ich vor allem junge Menschen immer wieder dazu, proaktiv und direkt auf ihre potenziellen Arbeitgeber zuzugehen, um sich ein eigenes Bild vor Ort zu machen.
Lieber Lukas, sollte ich den Bundestag gewählt werden, möchte ich mich weiter für gute Rahmenbedingungen für die Künstler und die Kreativwirtschaft im Filmbereich einsetzen, damit der Filmstandort Deutschland auch künftig international gestärkt wird. Für meine politische Arbeit nehme ich Deine Vorschläge dabei gerne auf.
Ich hoffe, ich konnte Dir mit meiner Antwort weiterhelfen und würde mich freuen, wenn Du und Deine Mitschüler weiterhin so lebendig und interessiert die aktuelle Politik verfolgt.
Viele Grüße
Silvia Breher