Frage an Silvana Koch-Mehrin von Wolfgang M. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Fr. Dr. Koch-Mehrin,
die EU-Kommission will europaweit eine 22-stellige Kontonummer einführen.
Der Verbraucher kann sich dann seine eigene Nummer oder seine eigenen Nummern kaum noch merken. Ich sehe Leute an der Kaufhauskasse, die sich nicht einmal ihre 4-stellige PIN merken können und auf einen Zettel sehen müssen.
Bei den Überweisungen prüfen die Banken heute nicht mehr, ob Name und Kontonummer zusammenpassen. Bei der Angabe einer falschen Kontonummer muss der Überweisende sehen, wie er sein Geld zurückbekommt. Bei 22-stelligen Kontonummern können viel leichter Fehler auftreten, als bei 8-stelligen Kontonummern.
Ich halte deshalb die 22-stellige Kontonummer für absolut verbraucherunfreundlich. Computer sind heute sehr intelligent. Da muss es verbraucherfreundlichere Lösungen geben.
Muss das EU-Parlament diesem Wunsch der Kommission zustimmen?
Wie ist die Stimmungslage im Parlament zu diesem Wunsch?
Wie wird sich die liberale Fraktion im EU-Parlament zur 22-stelligen Kontonummer verhalten?
Sehr geehrter Herr Mücke,
vielen Dank für Ihre Anfrage zur 22-stelligen Kontonummer.
Um eine fachlich fundierte Bearbeitung der europapolitischen Themengebiete zu gewährleisten, hat die Gruppe der FDP im Europäischen Parlament die verschiedenen fachpolitischen Zuständigkeiten unter ihren zwölf Europaabgeordneten aufgeteilt. Entsprechend arbeiten die Abgeordneten in den jeweiligen Ausschüssen. Da Ihre Frage die Wirtschaftspolitik betrifft, sollten Sie sich an Dr. Wolf Klinz, MdEP wenden. Er ist Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung und für die Dauer des Mandats des Sonderausschusses zur Finanz-, Wirtschafts- und Sozialkrise dessen Vorsitzender.
Mit freundlichen Grüßen
Silvana Koch-Mehrin