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Silke Launert
CSU
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Frage von Christian B. •

Wie helfen Sie im Haushaltsausschuss, dass genügend Mittel für ME/CFS und Long Covid bereitgestellt werden (Forschung und Versorgung), trotz der aktuellen Probleme mit dem Haushalt?

Sehr geehrte Frau Launert ,

bitte setzen Sie sich dafür ein, dass trotz der aktuellen Haushaltshaltsprobleme die Mittel zur Forschung und Versorgung der ME/CFS und Long Covid-Patienten bereitgestellt bzw. erhöht werden.

Mein an ME/CFS erkrankter Sohn Jonas kann sein Bett seit 9 Jahren nicht mehr verlassen. In vielen Medien wie ZDF-Hirschhausen, Zeitungen und Internetseiten wurde über ihn berichtet (Klopfzeichen von Jonas), aber an unserer verzweifelten Lage hat sich dadurch nichts verbessert. Wir und 500.000 weitere Erkrankte und ihre Familien benötigen endlich und dringend Forschung. Die bisherigen Ansätze sind grotesk gering angesichts der vielen Betroffenen und des immensen Schadens für die Wirtschaft durch fehlende Arbeitskräfte. Wir haben nicht mehr die Kraft und die Zeit, vor dem Bundestag zu demonstrieren oder sonst lautstark auf uns aufmerksam zu machen.

Viiele Grüße und für Ihren politischen Weg viel Erfolg

Christian B.

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr B.,

vielen Dank, dass Sie sich an mich wenden und auch von Jonas erzählen. 

Ich gebe Ihnen Recht, ohne eine starke Grundlagenforschung wird es bei der Entwicklung von langersehnten Medikamenten und wirksamen Therapien keinen Fortschritt geben. 

Im Mai und November letzten Jahres veranstaltete die CDU/CSU-Bundestagsfraktion öffentliche Fachgespräche zu den Themen „ME/CFS – die vernachlässigte Krankheit: Für mehr Forschung und eine bessere Versorgung“, sowie zu "Long COVID, ME/CFS und Post-Vac-Syndrom: Durch mehr Forschung zurück ins Leben!". Diese Gespräche waren uns wichtig, um die Aufmerksamkeit weiter auf dieses Thema zu lenken und auch die große Resonanz an Teilnehmer zeigte, dass das Thema bewegt.

Zudem brachten wir insgesamt drei Anträge in den Bundestag ein, die eine großangelegte Forschungsstrategie bei ME/CFS, Long, Post -und Vac-Covid (Drucksache 20/5983) sowie breit angelegte Hilfen für Patienten mit ME/CFS und deren Angehörigen (Drucksachen 20/6707 und 20/4886) vorsahen. Sämtliche Anträge wurden jedoch durch die Mehrheit der Ampel abgelehnt.

Die Anträge können Sie unter https://dserver.bundestag.de/btd/20/067/2006707.pdf   

und https://dserver.bundestag.de/btd/20/048/2004886.pdf sowie https://dserver.bundestag.de/btd/20/059/2005983.pdf abrufen.

Die gesamten Plenarberatungen finden Sie unter https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw27-de-long-covid-954914

Mit diesen Fachgesprächen und den Anträgen wollen wir maßgeblich zu einer Verbesserung der jetzigen Situation von Betroffenen und Angehörigen beitragen. Wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordern daher die Regierungskoalition eindringlich auf, endlich eine große Nationale Dekade gegen Long COVID auszurufen und hierfür zusätzlich mindestens 100 Millionen Euro bereitzustellen.

Die Bundesregierung hat sich auf unser Drängen hin nun endlich bewegt und mehrere Millionen Euro in Aussicht gestellt. Zudem finden zurzeit mehrere Runde Tische im Bundesgesundheitsministerium statt. Die von der Regierung angekündigten Verbesserungen haben sich im Rahmen der letzten Haushaltsberatungen manifestiert. Allerdings liegt der Ball jetzt im Feld der Bundesregierung. Diese ist nun am Zug, ihre Ankündigungen auch wahr zu machen. Wir als Opposition werden die Tätigkeiten der Regierung weiter genau verfolgen und schauen, dass das Geld auch in die Fläche kommt und so viele Menschen wie möglich hiervon profitieren. 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Silke Launert, MdB

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