Frage im Bezug zum kritisierten "CanG" . Warum war die Menge 2009-2013 unter der Union ohne CanG um über das 10-fache (Cannabis) höher wie heute mit CanG?
Sehr geehrte Frau Dr. Launert,
auf eine Frage antworteten Sie mit Kritik bzgl. dem aktuell gültigen CanG der Ampel.
Sie verweisen darauf, dass das Gesetz den Schwarzmarkt nicht ausgetrocknet hätte und nennen Zahlen aus Bayern: "Innerhalb dieses Halbjahreszeitraums stellte die Bayerische Polizei rund 163 Kilogramm Marihuana und 79 Kilogramm Haschisch sicher (Quelle: IGVP, Stand: 28.10.2024)."
Ich habe eine schriftliche Anfrage der "Grünen" an den Bayerischen Landtag gefunden in welchem am 21.02.2014 Zahlen wie folgt genannt wurden:
Beschlagnahmte Menge in den letzen fünf Jahren von Konsum- und Handelscannabis 17.543 KG und Haschisch 1.282 KG das macht auf ein halbes Jahr ca. 1.754 KG Cannabis und ca. 128 KG Haschisch.
(Quelle: Bayerischer Landtag https://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP17/Drucksachen/Schriftliche%20Anfragen/17_0000386.pdf )
Konkrete Frage:
Warum war die Menge 2009-2013 unter der Union ohne CanG um über das 10-fache (Cannabis) höher wie heute mit CanG?
Sehr geehrter Herr L.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht. Bei den von Ihnen ausgerechneten Werten handelt es sich um Durchschnittswerte von Einzelposten, die der Polizeilichen Kriminalstatistik entstammen. Diese Durchschnittswerte bilden nicht die tatsächlich beschlagnahmten Mengen in dem jeweiligen Halbjahreszeitraum ab. Zudem sind die mir vorliegenden aktuellen Zahlen solche aus der Integrierten Vorgangsverwaltung, nicht solche der PKS. Eine Veränderung bis zur endgültigen Abbildung in der PKS ist damit noch möglich. Nichtsdestotrotz zeigen uns die bislang vorliegenden Zahlen definitiv bereits eines sehr deutlich: Sowohl der Konsum als auch der Handel mit Cannabisprodukten floriert und wurde keineswegs, wie die Befürworter der Cannabislegalisierung behauptet haben, ausgetrocknet.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Silke Launert
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