Frage an Silke Launert von Silvia Maria M. bezüglich Frauen
Am kommenden Donnerstag, 7. Mai soll ein Gesetz ins Parlament gehen, wo die sogenannte „Homoheilung“ verboten wird. Was ich sehr gut finde! Was ich nicht verstehe, ist, warum wird die Sexuelle Orientierung mit Geschlechtsidentität gemischt, was meiner Meinung nach falsch und sehr schädlich ist…
Ich habe gelesen, dass es viele sogenannte Detransitioner gibt, die angeben, eine Weile nach ihren medizinischen Transitionen diesen Schritt sehr bereut zu haben. Brustamputationen, Gebährmutterentnahme, Eierstöckeentnahme und durch Hormone erzeugter Stimmbruch sind dann aber nicht mehr rückgängig zu machen. Diese Frauen geben alle an, dass sie ausschließlich ÄrztInnen und PsychotherapeutInnen trafen, die den affirmativen Ansatz verfolgt haben (oder dass sie nur von solchen „behandelt“ werden wollten). Sie beklagen, dass es kaum noch Expertinnen gibt, die sich trauen, kritischer vorzugehen. Mit ihrem Gesetz forcieren sie diese Tendenz weiter.
Wie begründen Sie Ihr Vorgehen diesen Frauen gegenüber und den wenigen PsychotherapeutInnen, die gender-kritisch arbeiten wollen und einen trans-affirmativen Ansatz aus fachlicher Einschätzung als schädlich erachten?
Sehr geehrte Frau M.,
wie mir meine Mitarbeiterin mitgeteilt hat, ist Ihr Schreiben bezüglich der Konversionstherapie noch offen. Ich entschuldige mich persönlich für die späte Rückmeldung.
Das Gesetz zum Verbot von Konversionstherapien, zielt lediglich darauf ab Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität zu schützen. Grundsätzlich gilt in Deutschland die Meinungsfreiheit. Daher sollten kein Arzt oder Therapeut Bedenken haben die Transition kritisch zu betrachten.
Abgesehen von Ärzten und Therapeuten gibt es in Deutschland bundesweit viele Vereine und Organisationen die Menschen zum Thema transgender, transsexuelle, transidente unabhängig beraten. Ich bin mir sicher, dass diese Beratungsstellen auch Menschen mit dem Wunsch zu Transition sowohl die Vorteile als auch die Nachteile aufzeigen.
Falls Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, können sie sich jeder Zeit direkt bei uns im Büro per Mail: silke.launert@bundetag.de melden oder uns auch gerne telefonisch unter der 030 / 227 – 79345 erreichen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Silke Launert MdB