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Siegfried Kauder
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Frage von Thomas R. •

Frage an Siegfried Kauder von Thomas R. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Kauder, erlauben Sie mir folgende sicher unbequeme Fragen?
warum hat Ihre Partei erst so spät bemerkt, daß die Gesundheitsministerin und ehemalige Bundestagskandidatin für einen Listenplatz einer kommunistischen Partei, Ulla Schmidt( nachzulesen unter google, Ulla Schmidt und K-Gruppen eingeben) sie mit der 1% Regel und in der Frage der Basisversicherung über den Tisch gezogen hat? Ich verstehe die SPD ganz gut, wenn sie jetzt bockig reagiert. Herr Stoiber merkt es erst jetzt und geht an die Öffentlichkeit. Warum wollen Sie mit aller Macht einen sinnlosen Kompromiss, der Ihnen viele Wähler kosten wird? Warum sagen Sie nicht klipp und klar, liebe Wähler, das ist nicht unser Konzept, wir sprechen uns für die Kostenerstattung wie in den allermeisten Ländern der EU aus? Wollen Sie warten bis die EU Ihnen Vorschriften macht? An Frau Merkel kann es doch nicht liegen mit Ihrem Satz, "mehr Freiheit wagen"? Auch der gering verdienende Beamte kommt damit bestens im privaten Versicherungssytem zurecht zurecht! Dort werden schon immer die Kosten gegen Rechnung erstattet. Die Wähler wollen endlich wissen, was der Arzt an Ihnen verdient, und Transparenz ist das beste Mittel, die Wähler auf seine Seite zu holen. Ich denke der machtpolitische Ansatz alles in Nebulösen zu lassen, der beiden Parteien zu eigen ist, wird auch Ihnen viele Wählerstimmen kosten! Oder ist es jetzt in , was Herr Rüttgers macht, Wähler aus dem linken Lager rüber zu ziehen? Die E-Card ( Gesundheitschip) soll kommen und verärgert jetzt schon alle Ärzte, außer denen, die an der Testphase gegen Geld beteiligt sind und zunehmend die Patienten, die das ganze Beschäftigungsprogramm für die IT-Industrie, das Lieblingskind ihrer Kanzlerin bezahlen sollen!

Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen! Ein schönes Weihnachtsfest! Mit freundlichen Grüßen! Ihr T. Rossbach

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Sehr geehrter Herr Rossbach,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage vom 20. Dezember 2006 zum Thema „Gesundheitsreform“. Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich Ihnen erst jetzt antworte. Ich wollte den Verlauf der Beratungen zu diesem intensiv diskutierten Reformwerk erst noch abwarten. Wie Sie sicherlich mitbekommen haben, wurden im Laufe der parlamentarischen Beratungen noch viele Änderungsanträge angenommen. Ihrem Schreiben entnehme ich, dass Sie insbesondere das Thema Kostenerstattung im Gesundheitswesen beschäftigt.

Passend zu Ihrer Email habe ich kurz darauf eine aufschlussreiche Dokumentation über das Abrechnungssystem im Gesundheitswesen in der Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 14. Januar 2007 (S. 53 und 55) gelesen, in dem die Intransparenz dieses Systems augenfällig wird. Bei allem Verständnis für die vielfach geäußerte Kritik, in diesem Punkt ist aber die Gesundheitsreform besser als ihr Ruf. Immerhin haben wir es erreicht, dass durch die Einführung von Selbstbehalt- und Kostenerstattungstarifen die Wahlmöglichkeiten für Pflichtversicherte verbessert werden. Zudem sind diese Tarife auch noch miteinander kombinierbar.

Diese Maßnahme vergrößert zum einen die Wahlfreiheit der Versicherten, zum anderen wird ein Mehr an Transparenz erreicht.

Mit freundlichen Grüßen

Siegfried Kauder, MdB