Frage an Siegfried Ermer von Anton H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Huber,

haben Sie vielen Dank, dass Sie diese Frage so offen stellen. Ich bin heute auch zum ersten Mal von abgeordnetenwatch.de auf diesen Vorgang aufmerksam gemacht worden.

Wie wohl alle anderen Kandidaten auch, habe ich keinen Einfluss darauf, was Personen sonst so schreiben. Aus den bisherigen Fragen, die z.T. doch sehr ins Detail gehen, konnte ich keine Systematik erkennen. Zudem gehen die meisten Fragen über die uns zugebilligten Kernkompetenzen hinaus. Das werden auch Sie konstatieren müssen.

Ich möchte mich als Kandidat einem großen Publikum bekannt machen, und es überzeugen, mich zu wählen. Allein schon deshalb kann ich nicht an initiierten Befragungen von ein und denselben Personen oder von Personen, die ich nicht mehr überzeugen muss, interessiert sein. Dazu ist mir dann auch die Beantwortung zu aufwändig und unsinnig. Ich werde das blocken, soweit es mir möglich ist.

Auch darf ich noch zu bedenken geben, dass ich keinen Listenplatz besetze und als Direktkandidat gegen die Übermacht der etablierten Parteien kämpfe und weitgehend auf mich alleine gestellt bin. Insofern sind meine persönlichen Chancen begrenzt.

Mir muss es um Stimmen aus meinem Wahlkreis gehen. Doch die meisten Fragen kommen gar nicht aus dem Kreis. Dennoch beantworte ich gerne auch Fragen, wie die zu einem Masttierbetrieb im Donau-Ries. So mache ich auch Wahlkampf über meinen Kreis hinaus, und helfe eher den Listenkandidaten als mir.

Nehmen Sie daher bitte Abstand von Mutmaßungen, dass ich oder die AfD Umfrageergebnisse manipulieren würde. Solche Vorgänge würden mit meinem Selbstverständnis von Demokratie nicht vereinbar sein.

Meine Eltern haben mir immer gesagt "Politik ist ein schmutziges Geschäft, lass die Finger davon".
Dennoch habe ich mich gerade jetzt gedrängt gefühlt, gegen die "Alternativlosigkeit" in Politik und Gesellschaft meine Stimme zu erheben. Davon lass ich auch nicht ab, auch wenn in die Partei einige Personen eingetreten sind, deren Motivation wohl nicht die Förderung der Alternative für Deutschland sein kann. Nur so kann ich mir erklären, dass immer wieder Verdächtigungen und Mutmaßungen in den Raum gestellt werden, die mit der Realität nichts zu tun haben.

Bei Umfrageergebnissen bin ich sehr skeptisch, besonders wenn sie nur die Häufigkeit von Wörtern zählen, wie das wohl bei wahl-o-meter.com der Fall ist. Auch wir tragen wohl mit diesem Schriftverkehr dazu bei, dass wieder ein paar Nennungen für die AfD gezählt werden können. Letztendlich entscheiden aber nicht die Demoskopen sondern die Wähler. Und das ist gut so!

Mit freundlichen Grüßen

Siegfried Ermer