Frage an Siegfried Ermer von Wilhelm K. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Ermer,
Ich habe gleich drei Fragen zum Thema Familienpolitik
1. Wie steht die AfD zum Thema Ehegattensplitting, Kindergeld und der sogenannten Herdprämie?
2. Welche Instrumente plant die AfD einzusetzen, um unseren jungen Akademikerinnen die Möglichkeit zu geben Kinderwunsch und Berufsleben einigermaßen geordnet und ohne wesentlichen Verlust bei der Erziehungsarbeit zu ermöglichen?
3. Welche Alternative sieht die AfD zu den rot/grün/schwarzen Bestrebungen alle Kleinkinder in Kitas abzuschieben.
Herzlichen Dank für Ihre Erklärungen.
Wilhelm Kropf
Sehr geehrter Herr Kropf,
... ein bisschen viel auf einmal ;-). Aber Ihr Interesse soll mir ein Ansporn sein.
Als noch sehr junge Partei hat sich die AfD noch nicht auf allen Themenfeldern klar positioniert. Deshalb kann ich nur meine Sicht der Dinge hier wiedergeben:
1. Für mich sind Kinder der Dreh- und Angelpunkt einer Familie. Schließlich sind die Kinder unsere Zukunft, sowohl als Staat als auch als Rentner. Deshalb plädiere ich für ein Familiensplitting. Kinder sollen durch den Staat vorrangig durch Sachleistungen unterstützt und gefördert und gefordert werden: Kostenfreie Ganztagsschulen, wo auch Kinder nicht mehr wegen der finanziellen Situation ihrer Eltern von Bildung und schulischen Veranstaltungen ausgeschlossen werden. Ein Kindergeld erübrigt sich dann genauso wie eine "Herdprämie".
2. Zunächst sollte eine Abstimmung in der Familie geschehen. Erziehung ist Sache beider Elternteile. Frauen dürfen unter dem Kinderwunsch nicht leiden. Kindergärten und Ganztagsschulen mit qualifizierter Kinderbetreuung sollten Eltern Alternativen bieten: Hausaufgaben, Freizeit, Sport, Musik und Kunst. Die Kinder müssen am Abend frisch und unbelastet von schulischen Aufgaben nach Hause kommen, damit Familie trotz zweier berufstätiger Eltern entstehen und wachsen kann.
3. Kitas sind wichtig und gut. Denken wir doch nur daran, wie viele Eltern Beruf und Kindererziehung nicht vereinbaren können. Kitas können hier eine gute Hilfe sein, auch zum Wohl der Kinder. Dennoch darf es nicht stigmatisiert werden, wenn Eltern ihre Kinder zu Hause erziehen, sei es durch einen Elternteil, durch die Großeltern oder nachbarschaftliche Kindergruppen bei Tagesmüttern. Im Vordergrund muss immer das Wohl des Kindes stehen, nicht eine Ideologie.
Mit besten Grüßen
Siegfried Ermer