Frage an Siegfried Ermer von Tobias M. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Herr Ermer,
in den Medien kursiert der Verdacht die AfD würde mit markigen Sprüchen und dem Herumspielen mit dem Gedanken an die Wiedereinführrung der D-Mark Wahlkampf auf Stammtischniveau sowie Stimmenfang am rechten Rand betreiben. Was ist Ihr Bekenntnis zu Europa und was sind die Leitlinien Ihrer Politik um den aktuellen Problemen in der Europäischen Union zu begegnen?
Sehr geehrter Herr Müller,
es ist eine beliebte Masche, Andersdenkende, vor allem aber den politischen Gegner statt mit Fakten mit Sprüchen, Unterstellungen und Mutmaßungen zu diskreditieren.
Ich habe mich von Anfang an dagegen ausgesprochen, die Wiedereinführung der D-Mark in den Mund zu nehmen. Denn uns geht es nicht um die D-Mark sondern um die Wurst, und das ist die Währung an sich. Der Euro ist für die Wirtschaft vieler Länder die falsche Währung. Sie ist gut, als Subventionierung ihrer ungezügelten Staatsausgaben. Sie schadet aber den Geberländern, und das ist u. a. Deutschland.
Wir wollen zunächst, dass jedes Euro-Land überhaupt erstmal das Recht bekommt, freiwillig aus dem Euro auszusteigen. Das ist bisher nicht gegeben: Der Euro ist eine Zwangsgemeinschaft mit der Tendenz von Vergemeinschaftung aller Schulden. Ein Euro-Land kann nur dann aus dem Euro aussteigen, wenn es (offiziell) pleite ist. Warum wohl hat man Griechenland und Zypern, die mehr als pleite sind, gerettet? Nein, man hat sie nicht gerettet, man hält diese komatösen Länder mit Milliarden Geldern am Leben, in der Hoffnung, sie halten noch solange durch, bis die Granden aus der Politik ausscheiden. Eigentlich gibt es nur eine Grande, und das ist Frau Merkel. Denn sie weiß: Scheitert der Euro, so scheitert Frau Merkel.
Mein Bekenntnis ist: JA zu Europa, seiner Vielfalt an Kulturen, Mentalitäten und Fähigkeiten. Aber Nein zu einem Euro, der Unfrieden stiftet und Europa spaltet.
Und meine Leitlinie ist: Akzeptieren wir die Mentalität von Griechen und anderen Ländern im Umgang mit ihren Finanzen. Aber verlangen wir auch, dass man unsere Einstellung zu einer festen Währung respektiert. Hilfe für unsere europäischen Nachbarn ja, besonders wenn es um sinnvolle Investitionen geht, aber nein zu Verschwendung und Vetternwirtschaft. Jeder soll nach seiner Façon glücklich werden, aber bitte nicht auf Kosten anderer.
Es grüßt Sie herzlich
Siegfried Ermer