Siegfried Ermer
AfD
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Frage von Franz S. •

Frage an Siegfried Ermer von Franz S. bezüglich Gesundheit

Wie beurteilen Sie die Frage, ob überhaupt bzw. ggf. welche versicherungstechnischen Grenzen im System der gesetzlichen Krankenversicherung eingebaut werden sollten? Im Zuge einer alternden Gesellschaft wird eine Neuausrichtung zwischen solidarischer Finanzierung und zumutbarer Eigenbelastung unausweichlich werden.

Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr Sedlmeier,

mit Ihrer Frage zeigen Sie, dass Sie die AfD nicht als Einthemenpartei ansehen, sondern als eine Partei, die sich zu allen gesellschaftlichen Themen äußern will. Dabei sind tabuloses Denken, Offenheit und Sachlichkeit in der Diskussion für uns sehr wichtig. Vielen Dank, dass mir dazu Gelegenheit geben.

Eine wichtige Versicherungsgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist die sog. Beitragsbemessungsgrenze, bis zu der der Beitrag in Prozent vom Arbeitseinkommen meist linear ansteigt.

Erst ab Überschreitung der Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung (Pflichtversicherungsgrenze) können Arbeitnehmer in die private Krankenversicherung (PKV) übertrete. Zurzeit liegt diese Grenze bei stolzen 4.350 EUR mtl.

Die AfD fördert den Wettbewerb im Gesundheitswesen zwischen den gesetzlichen Krankenkassen und zwischen GKV und PKV. Sie spricht sich klar gegen eine Vergemeinschaftung des Krankenversicherungssystems aus. Die derzeitigen Restriktionen, wer wann zwischen den Systemen hin und her wechseln oder Leistungen abrufen darf, sind planwirtschaftlich ausgelegt und sollen das GKV-System vor Wettbewerb schützen. Das ist in einer freien Marktwirtschaft ein Systembruch und erzeugt ein Mehrklassensystem. Denn während Beamte, Selbständige und Arbeitnehmer oberhalb der Versicherungspflichtgrenze zwischen GKV und PKV wählen können, ist dies Angestellten und Arbeiter bei einem Verdienst unterhalb der Versicherungspflichtgrenze verwehrt.

Ich teile voll und ganz Ihre Auffassung, dass wir zukünftig das System der sozialen Sicherung neu justieren müssen. Es muss endlich ein generationenübergreifender Plan entworfen werden, der nicht auf Wahlperioden und die Regierungsparteien ausgerichtet ist oder nach Kassenlage handelt. Ein Denkansatz wäre die KFZ-Haftpflicht- Kasko und Vollkaskoversicherung.

Es grüßt Sie herzlich

Siegfried Ermer