Siegfried Ermer
AfD
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Frage von Miguel de S. •

Frage an Siegfried Ermer von Miguel de S. bezüglich Bildung und Erziehung

Welche langfristigen Ziele verfolgen Sie, die mit der AfD tatsächlich als durchführbar anzusehen sind?

Und was sind Ihre Ansätze in der Bildungspolitik?
Befürworten Sie die Rückkehr zum alten Bildungssystem?

Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr de Santos,

vielen Dank, dass Sie sich für das Wahlprogramm der AfD und meine Meinung hierzu interessieren.

Zunächst möchte ich betonen, dass wir uns in unserer Gesellschaft wieder offen und frei von Belehrung oder Diffamierung, von welcher Seite auch immer, über unsere Probleme und deren Lösungsansätze unterhalten sollten. Auf keinem Fall darf es heißen, diese Politik ist alternativlos.

Dazu zähle ich neben der bekannten Euroschuldenpolitik, die Förderung der Demokratie und die Rückkehr zum Rechtstaat, auch im internationalen Bereich. Denken wir nur an den Datenschutz oder den Bruch der Maastrichtverträge. Der Bürgerwille muss wieder entscheiden, was die Politik macht, nicht umgekehrt. Deshalb fordern wie Bürger- und Volksentscheide auf allen politischen Ebenen. Und bei der Steuerpolitik darf nicht nur auf die Steuerehrlichkeit der Bürger geguckt werden, sondern die Verschwendung von Steuergeldern durch Politiker oder öff. Bedienstete muss ebenso unter Strafe gestellt werden.

Bei der Bildungspolitik legen wir Wert auf die Beibehaltung des mehrgliedrigen Schulsystems. Daher verstehe ich Ihre Frage auch nicht recht, wenn sie vom "alten Bildungssystem" sprechen. Schließlich ist die schulische Bildung in Deutschland föderal und damit je nach Bundesland unterschiedlich. So ist für mich nicht entscheidend, was alt oder modern ist, sondern was das beste Bildungssystem ist, zur Förderung der Begabung und Veranlagung unserer Kinder auf intellektuellem, kulturellem und handwerklichem Gebiet. Und hier setzen unsere Reformen an.

So wenden wir uns deutlich gegen einen Egalisierungs- und Machbarkeitswahn. Bildung muss frei von jeder Ideologie sein, auch von religiöser.

Wir erkennen an, dass jeder Mensch ein Individuum mit all seinen Stärken und Schwächen ist. Daher sollten wir Kinder nicht zum Abitur prügeln, sondern fragen, ob ihre Neigung, Begabung oder Fertigkeit nicht doch eher handwirklicher oder künstlerischer Natur ist.

Dennoch muss ein überdurchschnittlicher Bildungs- und Fähigkeitsnachweis dafür sorgen, dass Deutschland als "Land der Dichter und Denker", international wettbewerbsfähig bleibt.

Deshalb bin ich mit meiner Partei der Meinung, dass es in der Qualität eines Abschlusses beim Abitur oder bei der Meisterprüfung keine länderspezifischen Unterschiede in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch mehr geben darf. Auch muss die Durchlässigkeit zwischen den Schultypen weiter gefördert werden. Schließlich weiß ich selbst, wie wichtig dies ist, wo ich mir selbst noch die Weiterführung von der Realschule aufs Gymnasium und dann zum Unistudium erkämpfen musste.

Bildung ist ein Rechtsanspruch, der unabhängig vom Elternhaus allen Kindern zu Gute kommen muss. Daher plädiere ich für frühkindliche Förderung von Fähigkeiten und Fertigkeiten und eine Ganztagsschule, die jedoch genügend Freiraum für die persönliche Freizeitgestaltung (z.B. Sport und Musik) lässt und sich nicht auf reine Betreuung beschränkt.

Jeder Person muss sowohl der Zugang zur Hochschulbildung also auch die Qualifizierung in handwerklichen und sozialen Berufen unabhängig vom finanziellen Hintergrund der Person oder seiner Familie gegeben sein. Dennoch können Studiengebühren zur Spezialisierung oder überdurchschnittlichen Erweiterung des eigenen Wissensspektrums und der weiteren Qualifizierung von Bildungsstätten bei Forschung und der Begabtenförderung sinnvoll sein. Studiengebührensysteme müssen jedoch sicherstellen, dass Studenten sich nicht in untragbarer

Weiseverschulden, dass nachgelagerte Finanzierungsmodelle die Belastungen abfedern und kein Hinderungsgrund für Bildung und Qualifizierung sein dürfen.

Es grüßt Sie herzlich Ihr Kandidat

Siegfried Ermer