Frage an Sepp Dürr von Werner D. bezüglich Umwelt
servus herr dürr,
ich wohne in sichtweite des naturschutzgebietes haspelmoor, die das moor umgebenden streuwiesen werden jetzt offenbar vom energiehunger der csu bedroht, deren exlandratskandidat riemensberger sie besitzt und jetzt stadel und maschinenhalle im altbestand baut, um darauf biomasse zu erzeugen.
ich habe hier vor 10 jahren versucht, im aufgelassenen bahnhof haspelmoor ein kleines museum zur zwischennutzung zu installieren, um öffentlichkeit herzustellen. daraus ist -bis auf sporadische ausstellungen- nix geworden, auch sonst besteht kaum informationsmöglichkeit vor ort.
gibt es hier möglichkeiten, die den lkrs. ffb oder gemeinden zur information verpflichten? z.b. wäre doch eine verlinkung der naturschutzgebiete über die website des landratsamt sinnvoll?
hier wurde rückvernässt, bei düngung der streuwiesen durch die anliegende kläranlage ist das moor doch binnen kurzer zeit verloren. antrag auf schulprojekt wurde gestellt. was fällt ihnen/dir noch ein?
schönen gruß
werner dollansky
Sehr geehrter Herr Dollansky,
vielen Dank für Ihr Engagement für das Haspelmoor!
Natur und Umwelt kommen heutzutage allzu leicht unter die Räder eines angeblichen Fortschritts. Dabei ist längst klar, dass wir unsere Lebensqualität und die unserer Kinder nur bewahren können, wenn wir auch unsere Naturschönheiten und die Vielfalt schützen.
Wir müssen endlich Produktion und Verbrauch ressourcenschonender gestalten.
Das gilt natürlich auch für Biomasse. Auch die Produktion nachwachsender Rohstoffe und die Erneuerbaren Energien haben keinen "Freibrief", sondern müssen Natur- und Umweltstandards einhalten.
Wir Grünen im Bayerischen Landtag setzen uns auf Landesebene für entsprechende Rahmenbedingungen ein, aber auf Landkreisebene sind Untere Naturschutzbehörde und der Landrat diejenigen, die auf die konkrete verträgliche Ausgestaltung heute schon sorgen können und müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Sepp Dürr, Fraktionsvorsitzender
Die Grünen im Bayerischen Landtag