Frage an Sebastian Weigle von Manfred K. bezüglich Gesundheit
Warum wurde Ulla Schmidt in das Kompetenzteam übernommen Bis jetzt gingen die Krankenkassenbeiträge nicht runter und das seit der Einführung der Praxisgebühr. Die Leistungen verschlechterten sich.
Sehr geehrter Herr Krug,
durch die Gesundheitsreform wurde der Wettbewerb unter den Krankenkassen erheblich verstärkt. Versicherte können anhand klarer Kriterien den für sie günstigsten Tarif auswählen. Das Problem: viele machen sich nicht die Mühe das Preis-Leistungs-Verhältnis der Kassen wirklich gegenüber zu stellen. Sicherlich sind die Beiträge insgesamt nicht gesunken, doch wer sich intensiv an die Suche einer geeigneten Kasse macht, der kann durch die Gesundheitsreform im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu früher durchaus einiges sparen.
Zu den Praxisgebühren:
Bei den Praxisgebühren geht es meiner Meinung nach in erster Linie nicht darum, dadurch die Beiträge zu senken, sondern darum, die Finanzierung des Gesundheitssystems langfristig zu gewährleisten.
Wir sind es den zukünftigen Generationen schuldig, eine sichere Gesundheitsversorgung für alle, auch in Zukunft, zur Verfügung zu stellen. Ich denke, Frau Schmidt hat es unter anderem aufgrund dieser Fortschritte verdient im Kompetenzteam der SPD vertreten zu sein. Auch deshalb, weil es unglaublich schwierig war, in einer Großen Koalition Gesundheitspolitik zu betreiben. Schließlich war dieses Gebiet im letzten Wahlkampf mit sehr kontroversen Positionen zwischen SPD und CDU umkämpft. Diese unvereinbaren Positionen mussten von Frau Schmidt zusammen gebracht werden. Sie hat es dabei geschafft, so viel SPD wie möglich durchzusetzen. Dies gilt z.B. auch für die Einschränkung der Macht der großen Gesundheitskonzerne. Diese konnten die Preise für Medikamente bisher beliebig erhöhen. Ulla Schmidt hat dafür gesorgt, dass diese Preise nun spürbar gesunken sind. In einer SPD-geführten Regierung muss dieser Kurs fortgesetzt werden. So wollen wir z.B. nach wie vor eine Bürgerversicherung für alle und damit ein gerechteres und besseres Gesundheitssystem.
Lassen Sie es mich so sagen: Nicht alles, wofür wir stehen, konnten wir durchsetzen, aber wir werden weiter dafür kämpfen, dass der Mensch und nicht der Profit im Vordergrund der Gesundheitspolitik steht.
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Weigle