Portrait von Sebastian Sommer
Sebastian Sommer
CDU
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Frage von Alena R. •

Was planen Sie gezielt, um mehr für Studierende zu tun?

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CDU

Vielen Dank für Ihre Frage!

  • Für eine zukunftsfähige Ausgestaltung von Studium und Lehre setze ich auf starke Lernumgebungen, differenzierte Lernwege und intensive Lernbegleitung. Um dem gerecht werden zu können, benötigen Universitäten, die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und die weiteren Hochschulen des Landes eine strukturell wirksame Fokussierung auf Studium und Lehre.

  • Ich will ein für alle Hochschulen gemeinsames Hessisches Hochschulportal auf Cloudbasis. Durch die landesweiten Synergien kann eine qualitativ hochwertige Sicherheitsarchitektur geschaffen werden. Die Hochschulen können dabei das Portal individuell mit Anwendungen und Funktionen einrichten.

  • Im Rahmen dieses Portals soll die Umsetzung einer gemeinsamen Online-Bibliothek aller hessischen Hochschulen ermöglicht werden.

  • Künstliche Intelligenz wird auch im Studium immer wichtiger. Entsprechende Fortbildungsmöglichkeiten für Studierende und Lehrpersonal sollen daher verfügbar gemacht und unterstützt werden.

  • Ich will eine landesweit einheitliche StudiApp einführen, die allen Studentinnen und Studenten einen digitalen Studierendenausweis bietet. Sie soll Serviceleistungen wie den Zugang zur Bibliothek, Zahlungsfunktionen für die Mensa oder das Semesterticket für Bus und Bahn umfassen. Funktionen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschulen sollen in die App eingebunden werden.

  • Durch eine Reform der Lehrverpflichtungsverordnung entsprechend der veränderten Ansprüche an moderne Bildung sowie kapazitätsrechtliche Reformen sollen Verbesserungen bei der Betreuungsrelation umgesetzt werden.

  • Es muss geprüft werden, ob sich noch weitere Studiengänge für Bachelorabschlüsse eignen. Für den Eintritt in einen staatlichen oder staatlich überwachten Beruf halte ich weiterhin am etablierten Staatsexamen fest. Gleichzeitig soll überprüft werden, ob die Zahl der Studiengänge im Bachelor zu differenziert ist und das Gesamtangebot zielgerichtet bündeln.

  • Die Studierendenwerke als bedeutende Säulen der Hochschulgemeinden und wichtige Partner des Landes sollen gestärkt werden.

  • Die Förderung von Wohnungen für Studierende bleibt ein Schwerpunkt der Wohnungsbauförderung des Landes. Dazu soll das erfolgreiche Programm „Studentisches Wohnen“ fortgesetzt und weiter erhöht werden.

  • Für Studierende muss das Mensaessen weiterhin eine günstige und gesunde Möglichkeit darstellen. Dafür muss an den Hochschulen vor Ort Sorge getragen werden.

  • Ich will die Senkung oder Abschaffung der GEZ-Gebühren für Auszubildende und Studenten prüfen und mich für eine Abschaffung der Zweitwohnsitzsteuer von Studenten mit politischem Engagement im ländlichen Raum einsetzen.

  • Die Wirkung des auf Bundesebene neu geregelten BAföG muss aufmerksam begleitet und wo nötig weitere Anpassungen angeregt werden.

  • Mit einem noch besseren Talentscouting für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler, mit einer Begabtenförderung an Schulen und mit einer besseren Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Schulen soll dazu beigetragen werden, dass der Übergang zum Studium gelingt.

  • Gemeinsam mit den Hochschulen sollen die Erfahrungen aus der Coronazeit mit den Kombinationsmodellen von präsenzorientierten und orts- bzw. zeitunabhängigen Lern- und Studienformen (z.B. sogenannte „Inverted Classroom-Angebote“) ausgebaut werden.

  • Die CDU wird die Studienberatung verbessern. Berufsorientierung, alternative Ausbildungswege, branchenspezifische Bedarfsprognosen u.v.m., aber auch soziale und psychologische Angebote sind wichtige Hilfestellungen für junge Menschen. Vor allem digitale Formate sorgen für flexible und passgenaue Angebote.

  • Als Union werden wir ein Pilotprojekt, das für die MINT-Berufe wirbt, entwickeln und mit der Berufs- und Studienorientierung der Schulen verzahnen.

  • Wir wollen noch mehr unbefristete Beschäftigungsverhältnisse im Mittelbau schaffen und darauf hinwirken, dass die Hochschulen im Rahmen ihrer Autonomie den Mittelbau insgesamt noch weiter stärken. Dabei muss die Flexibilität der Hochschulen bei der Personalentwicklung erhalten bleiben.

  • Die Qualität der Lehre spielt eine entscheidende Rolle für Studienleistungen und Studienerfolg. Sie ist daher wesentlicher Teil der Bemühungen, die Studienerfolgsquoten insgesamt zu erhöhen. In diesem Zusammenhang will ich auch Anreize für (Teil-)Systemakkreditierungen an weiteren hessischen Hochschulen setzen.

  • Das duale Studium in Hessen werden wir weiterhin unterstützen, auch um seine regionale Präsenz gemeinsam mit den unterschiedlichen Akteuren zu stärken und bedarfsgerecht auszubauen.

  • Berufsakademien und privat getragene Studienzentren leisten einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftegewinnung. Die Förderung dieser Einrichtungen durch staatliche Mittel des Landes Hessen wird die CDU evaluieren und neu aufstellen.

  • Wir werden die Stipendienkultur für Studierende an unseren Hochschulen weiter stärken.

  • Die Arbeit mit den Alumni der Hochschulen sichert den Austausch von Menschen, die ihren beruflichen Erfolg der Hochschule verdanken, mit ihrer Alma Mater. Ich begrüße in diesem Zusammenhang die zunehmenden Aktivitäten der hessischen Hochschulen, die diesen Weg keineswegs nur finanziell, sondern vor allem auch ideell nutzen.

  • Ich werden mich auf Bundesebene weiterhin dafür einsetzen, dass die Studierenden digitale Lerninhalte rechtssicher, unbürokratisch und kostenfrei nutzen können und der Zugang zu urheberrechtlich geschützten Schriftwerken unkompliziert möglich ist.

  • Studentische Gelder sollen für studentische Interessen genutzt werden. Dabei dürfen diese Gelder nicht an verfassungsfeindliche Organisationen fließen. Deshalb spreche ich mich für Finanzierungsverbot von verfassungsfeindlichen Organisationen durch studentische Gelder aus.

  • Unseren Hochschulen müssen wir bei den weiteren Prozessen der Internationalisierung zur Seite stehen.

  • Ich bekenne mich zur verfassungsmäßig verankerten Wissenschaftsfreiheit und der Bedeutung der Hochschulen für die Zukunft unseres Landes. Die Wahrung der Autonomie der Hochschulen bleibt dabei für mich eine herausragende Maxime.

  • Ich setze weiter auf den seinerzeit eingeleiteten Weg der Eigenständigkeit der hessischen Hochschulen. Die Fortschreibungen des Hochschulgesetzes der letzten Jahre muss vor dieser Zielsetzung auf den Prüfstand gestellt und evaluiert werden, um den hessischen Universitäten und Hochschulen wieder mehr Autonomie zu geben.

  • Ich will für eine auskömmliche und verlässliche Finanzierung sorgen, damit sich unsere Hochschulen erfolgreich positionieren können. Die Umsetzung und Gestaltung der Digitalisierung in Forschung, Transfer, Lehre und Verwaltung als neue Daueraufgabe der Universitäten braucht eine eigene Abbildung in der Grundfinanzierung.

  • Darüber hinaus führen hohe Inflationsraten, die Steigerung der Energiepreise sowie die Bau- und Bauunterhaltskosten zu zusätzlichen Belastungen. Diese dürfen nicht auf Kosten von Forschung und Lehre gehen. Deswegen will ich die Grundfinanzierung der Hochschulen im Nachfolge-Hochschulpakt ab 2025 verlässlich und angemessen steigern.

  • Ich will auch für die Zeit nach dem Hessischen Hochschulpakt 2021 bis 2025 eine zukunftsträchtige und verantwortungsvolle Personalentwicklung an den hessischen Hochschulen sicherstellen.

  • Unsere Anstrengungen beim Hochschulbau soll fortgesetzt werden.

  • Mit einem neuen und ausgeweiteten „Digitalpakt Hochschule“ soll der digitale Wandel auch in Wissenschaft, Forschung und Lehre weiter vorangetrieben werden, so etwa beim Ausbau der Hochleistungsrechnerinfrastruktur. Auch an den Hochschulen ermöglicht die Digitalisierung völlig neue Formen des Lernens und des wissenschaftlichen Arbeitens.

  • Darüber hinaus will ich im Sinne größerer Effizienz und Wirtschaftlichkeit hessischen Hochschulen auf Wunsch die Übernahme der Bauautonomie erleichtern.

  • Die CDU wird die Hochschulverwaltung entbürokratisieren. Insgesamt soll die Administration der Budgetmittel transparenter und die Systematik vereinfacht werden. Dazu gehören auch die Digitalisierung und Prozessoptimierung von Verwaltungsaufgaben. Weiterhin muss der Cyberschutz unserer Hochschulen ausgebaut werden, um sie vor Angriffen zu schützen.

  • Die CDU begleitet unsere Universitäten weiterhin aktiv mit Blick auf die neue Runde der Exzellenzstrategie. Das Exzellenz-Potenzial ist auch in Hessen unbestritten hoch, und das müssen wir im Verfahren stärker entfalten.

  • Allen Menschen soll mit einer geschlechtergerechten Sprache begegnet werden. Wir sind aber gegen die verpflichtende Verwendung der Gendersprache mit Sonderzeichen an Hessens Hochschulen. Nicht-Gendern darf nicht zu einer schlechteren Benotung oder ähnlichen Konsequenzen führen. Ich stehe dafür, dass die vom Rat für deutsche Rechtschreibung vorgeschriebenen Regeln auch an hessischen Hochschulen angewendet werden.

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