Warum setzen Sie sich nicht für bezahlbaren Ladestrom ein, anstatt eine Abwrackprämie zu befürworten?
Sehr geehrter Herr Roloff,
viele Bürgerinnen und Bürger haben bereits aus ökologischen Gründen ein E-Auto, teils auch ohne staatliche Förderung, erworben.
Wenn Sie jetzt die geplante Abwrackprämie umsetzen sollten, bestrafen Sie alle bisherigen Käuferinnen und Käufer, die dann sinkende Restwerte ihrer Elektrofahrzeuge hinnehmen müssen. Und das, ohne sicher zu sein, dass nicht auch ausländische Hersteller massiv profitieren und unkontrollierbare Mitnahmeeffekte auftreten. Leider haben deutsche Hersteller derzeit nur wenige attraktive Elektrofahrzeuge im Angebot.
Statt dessen bitte ich Sie, endlich wirksame Maßnahmen für preisgünstigen Ladestrom zu schaffen, damit für alle E-Auto-Nutzenden geringere Betriebskosten entstehen. Das würde das Vertrauen in die Elektromobilitöt stärken und Nutzerinnen und Nutzern von E-Autos verlässliche Perspektiven ermöglichen.
Warum befürworten Sie noch immer das sehr teure und wenig zielführende Instrument einer Abwrackprämie?
Sehr geehrter Herr D.
vielen Dank für Ihre Nachricht, zur gerade medial aufgegriffenen Idee einer erneuten Abwrackprämie. Diese Idee stammt aus einem Diskussionspapier der Wirtschaftspolitiker der SPD-Bundestagsfraktion und ist Teil eines Gesamtkonzeptes.
Ebenfalls Teil des Konzeptes ist die Forderung den Ladestrom besser zu regulieren und billiger zu machen. Zum Beispiel, indem diese von der Stromsteuer oder den Netzentgelten befreit werden.
Wir werden die Debatte anhand mehrerer in dem Papier skizzierten Ideen weiter diskutieren, so wie es in einer parlamentarischen Demokratie üblich ist. Ob und welche Punkte am Ende umgesetzt werden, ist deshalb aktuell auch noch nicht absehbar.
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Roloff