Sehr geehrter Herr Roloff, Ihre Diäten steigen automatisch, sehr viele Menschen im Nichttarifgebiet haben jahrelange Nullrunden. Wie passt das zusammen?
Einige unserer europäischen Nachbarn haben schon vor Jahren darauf eine Antwort gefunden.
Warum geht das nicht auch in Deutschland?
Die Menschen im Nichttarifgebiet müssen jeder für sich über ein paar Cent mehr verhandeln, vor allem wenn man schon etwas älter ist, meist ohne Erfolg. Es geht hier um qualifizierte Facharbeiter, Techniker und auch um Ingenieure, sollen wir darauf warten, dass der Mindestlohn uns irgendwann erreicht?
MfG
U. K.
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die Mitglieder des Bundestages haben sich bewusst dazu entschieden, die Diäten der Abgeordneten an die allgemeine Lohnentwicklung anzupassen. Das soll verhindern, dass diese überproportional steigen.
Eine untere Absicherung für Menschen mit niedrigem Einkommen haben wir mit der Einführung des Mindestlohns und seiner Erhöhung beschlossen. Beides waren jahrelang zentrale Forderungen der SPD. Hier müssen wir auch in Zukunft weitere Schritte unternehmen, um für bessere Gehälter und in Folge für ausreichende Rentenansprüche zu sorgen.
Es stimmt, dass es eine Herausforderung darstellt, den Lohn ohne die Hilfe einer starken Gemeinschaft alleine zu verhandeln. Es ist daher mein Wunsch und Apell, dass möglichst viele in eine Gewerkschaft eintreten, um gemeinsam starke Löhne sicherzustellen.
Weitere Fragen an Sebastian Roloff
Die Koalition und die Regierung sind handlungsfähig und weiterhin auf gutem Wege Deutschland voranzubringen
Ich freue mich, dass wir Ihnen wahrscheinlich weiterhelfen können. Für Ihre Anliegen München-Land betreffend, bitte ich um Kontaktaufnahme mit meinem Kollegen.
Ich verstehe Ihre Sorge, denke aber nicht, dass es durch das geltende Streikrecht in Deutschland zu einer Gefährdung des Gemeinwohls kommen kann. In kritischen Bereichen, besonders in der Daseinsvorsorge, ist es im Hinblick auf das Gemeinwohl notwendig, einen Notbetrieb aufrechtzuerhalten.
Diese Punkte müssen im Austausch mit unseren Bündnispartnern und der Ukraine weiter begleitet und diskutiert werden. In der Abwägung des Kanzlers ist es deshalb derzeit nicht richtig Taurus-Lieferungen durchzuführen.