Frage an Sebastian Gemkow von Inge N. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Gemkow,
Sie sprachen sich in einem Interview zwar dafür aus, dass der Flughafen unbedingt durch die Frachtflugzeuge genutzt werden muss, da schon zu viel investiert worden sei.
Was aber gedenken Sie dafür zu tun, damit wir betroffenen Bürger und hier insbesondere die Menschen, die in der direkten Lande- und Startbahn liegen, von diesem Fluglärm entlastet werden und keine Angst mehr vor Flugzeugen mit militärischem Gerät bei einem eventuellen Absturz mehr haben müssen?
Was gedenken Sie überhaupt für diese Menschen, die durch den Ausbau des Flughafens Leipzig gesundheitlich geschädigt werden, vor allem unsere Kinder, zu tun?
Wir werden jede Nacht von ca. 50 Frachtmaschinen von 22.00 - 2.00 Uhr direkt überflogen, ich würde Sie deshalb gerne einmal mit Ihren Parteifreunden zu einem Besuch bei uns zu Hause in Hohenheida einladen, damit Sie sich ein Bild von der Belastung machen können,
Wie stehen Sie zu diesem Besuch?
Sehr geehrte Frau Noack,
vielen Dank für Ihre Frage. Bitte entschuldigen Sie meine verspätete Antwort, die ich Ihnen nicht schuldig bleiben will.
Ich kann die Situation der Betroffenen, die von Auswirkungen der Flüge ab dem Leipziger Flughafen und dem damit verbundenen Geräuschpegel gestört werden, sehr gut nachvollziehen. In vielen Gesprächen ist mir die Situation beschrieben worden. Insbesondere Geräuschentwicklungen, die durch das Vorwärmen der Triebwerke am Boden entstehen, stellen eine Belastung dar.
Ich empfinde es als selbstverständlich, dass alles dafür getan wird, die Lärmbelästigungen, die von der Nutzung des Flughafens ausgeht, soweit zu vermeiden, wie es möglich und für gesunde Lebensverhältnisses in der Umgebung des Flughafens nötig ist.
Deshalb haben alle Beteiligten die geltenden Vorschriften, Vereinbarungen und Verpflichtungen einzuhalten. Notfalls muss darauf gedrängt werden, die entsprechenden Beschlüsse einzuhalten und umzusetzen.
Ich will aber auch deutlich machen, dass der Flughafen mit den angesiedelten Unternehmen als großer Arbeitgeber unserer Region meine Unterstützung hat.
Dort werden hunderte Arbeitsplätze für Männer und Frauen gesichert. Mitbürger, die ihre Heimat, ihre Familien und Freunde nicht verlassen müssen, um anderswo Arbeit zu finden, weil Sie keinen Arbeitsplatz im Großraum Halle/Leipzig finden würden, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Männer und Frauen, die nicht zur Arbeitsagentur gehen müssen.
Auch mit Mitarbeitern der angesiedelten Firmen konnte ich sprechen. Einige waren jahrelang auf Suche nach einem Arbeitsplatz und haben ihn dort gefunden. Eine weitere positive Entwicklung dieses Wirtschaftsstandortes ist absolut wünschenswert und ich bin dankbar für jeden neuen Arbeitsplatz, der dort entsteht.
Ich bin mir aber auch sicher, dass es eine Möglichkeit gibt, die wirtschaftlichen Interessen unserer Region mit den Anforderungen an gesunde Lebensverhältnisse der von den Starts und Landungen betroffenen Anwohner zu vereinbaren. Dafür werde ich mich stark machen.
Ihr
Sebastian Gemkow
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