Frage an Sebastian Czaja von Sabrina S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sie gaben dem RBB ein Interview. Darin behaupten Sie:
"Wir haben jedes Jahr zwei Millionen mehr Passagiere in der Stadt, und wir werden im Jahr 2030 bereits sechzig Millionen in Berlin zu erwarten haben."
http://www.rbb-online.de/politik/wahl/berlin/agh/interview-spitzenkandidat-fdp-sebastian-czaja.html
Derzeit haben wir ca. 3 Millionen Fluggäste. Wenn man mit einem jährlichen Anstieg von 2 Millionen Passagieren bis ins Jahr 2030 rechnet, dann kommt man auf die von Ihnen ins Spiel gebrachten 60 Millionen / Jahr.
Rechnet man aber rückwärts mit 2 Millionen weniger pro Jahr, dann ergäben sich für das Jahr 2000 bereits Null Fluggäste. Ihre Rechnung kann so nicht ganz stimmen.
1.
Könnten Sie mal die wissenschaftlichen Grundlagen Ihrer Annahmen von 60 Millionen Fluggäste im Jahr 2030 nachreichen?
2.
Was werden Sie tun, um zu verhindern, dass mit künstlich dramatisierten Zahlen der Stadt Berlin Kosten für die Infrastruktur entstehen, welche sich im Nachhinein als überdimensioniert erweisen?
3.
Was werden Sie tun, um Filz zwischen Politik und Bauwirtschaft strukturell zu verhindern?
Sehr geehrte Frau S.,
bereits im vergangenen Jahr starteten und landeten schon 29,53 Millionen Passagiere an den beiden Flughäfen Schönefeld und Tegel. Und jährlich kommen rund zwei bis drei Millionen hinzu. Das heißt, 2018 wären es schon knapp 36,5 Millionen. Für 2030 kommen Sie dann gut und gerne auf 60 Millionen Fluggäste.
Frage 2 hat sich damit wohl erübrigt. Und zu Frage 3 habe ich Ihnen bereits auf Ihre Frage vom 5. August ausführlich geantwortet, nämlich dass sich die FDP Berlin für mehr Transparenz und Verbindlichkeit sowie eine breitere Bürgerbeteiligung einsetzt.
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Czaja