Frage an Sascha Raabe von Volker H. bezüglich Finanzen
Hallo Herr Dr. Raabe!
Hab grad im Spiegel Online von der Fragestunde zur Deutschen Bank gelesen.
Was ich allerdings in den ganzen Diskussionen bisher vermisst habe, ist die Nennung eines konkreten Produktes (also einer WKN oder ISIN), welches der Ansicht des Bundestages nach problematisch ist. Ich habe mich auch mal auf etf.db.com umgeschaut, aber da nichts gefunden.
Wissen Sie eins? Diese ganze Empörung muß ja eine Ursache haben.
Beste Grüße!
Volker
Sehr geehrter Herr Hetzer,
für Ihre Frage zum Thema Nahrungsmittelspekulationen danke ich Ihnen.
Ich möchte Sie auf eine Untersuchung hinweisen, die die Nichtregierungsorganisation Oxfam unter 152 deutschen Banken, Versicherungen und Verbänden der Finanzwirtschaft im Sommer 2011 durchgeführt und im Juni 2012 veröffentlicht hat. Daraus geht hervor, welche Fonds besonders betroffen sind. Demnach befinden sich unter den deutschen Top Ten-Fonds mit den höchsten Argraranteilen (Schätzwerte) sieben Fonds der Deutschen Bank. Dazu zählen unter anderem Fonds mit den Namen: Power Shares DB Agriculture Fund, Power Shares DB Commodity Index Tracking Fund und db x-trackers DBLCI - OY Balanced ETF. Wenn Sie weitere Informationen benötigen, empfehle ich Ihnen einen Blick in die Oxfam-Publikation “Mit Essen spielt man nicht” zu werfen:www.oxfam.de/sites/www.oxfam.de/files/o_nms_2013_mb_web.pdf
In der Vergangenheit zeigte sich, dass die meisten Finanzinstitute eher zurückhaltend mit den Informationen über ihre Aktivitäten im Bereich der Nahrungsmittelspekulationen umgehen - für mich sehr nachvollziehbar, denn wer gibt schon gerne zu, dass er Geschäfte auf Kosten der ärmsten Menschen der Welt macht?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Sascha Raabe