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Sascha Raabe
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Frage von Dolores B. •

Frage an Sascha Raabe von Dolores B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Hallo Herr Raabe

Bin seit 16.11.09 ohne Arbeit mein ehemaliger Arbeitgeber war Wacker Schott Solar Alzenau.
Eine Firma die von unseren Steuern Sanktionen bekommt und Millionen in den Sand setzt und nicht in der Lage ist wenigstens ihre Älteren Mitarbeiter(54) weiter zu beschäftigen. Ich habe 2 Kinder alleine groß gezogen bin immer arbeiten gegangen und was kann ich von unseren Politikern erwarten?? Hartz 4 was nicht mehr ist als Sozialhilfeempfänger. Oder könnten Sie mir weiter helfen.

MFG

Dolores Becton

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Becton,

auch wenn Abgeordnetenwatch.de Ihr Schreiben nicht frei geschaltet hat,
möchte ich Ihnen gerne antworten.

Ich bedaure sehr, dass Sie Ihren Arbeitsplatz verloren haben. Als Bundestagsabgeordneter steht es mir nicht zu, die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen zu beurteilen. Allerdings ist es schon sehr bedauerlich, dass Sie Ihre Anstellung in einem Marktsegment verloren haben, in dem die Politik viel dafür getan hat, dass hier neue Arbeitsplätze entstanden sind. Mit dem damals verabschiedeten Erneuerbaren-Energie-Gesetz ist es uns als SPD in Zusammenarbeit mit Bündnis90/Die Grünen gelungen, die deutsche Branche für Erneuerbare Energien weltweit zum Marktführer zu machen.

Ich kann Ihnen nur dazu raten bzgl. Ihrer Kündigung bei einem Arbeitsrechtler rechtlichen Beistand zu holen und ggf. mit dem Betriebsrat zu sprechen. Gleichzeitig möchte ich Ihnen aber auch ein wenig die Angst nehmen, dass bei Ihnen jetzt sofort Hartz IV Regelungen greifen würden. Sie haben einen gesetzlichen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Die Anspruchsdauer ist dabei von der Länge des Beschäftigungsverhältnisses sowie vom Alter des Arbeitsnehmers abhängig. Das Arbeitslosengeld müssen Sie unbedingt beim Arbeitsamt beantragen. Alle nötigen Informationen hierzu können Sie unter folgendem Link nachlesen
http://www.arbeitsagentur.de/nn_25650/Navigation/zentral/Buerger/Arbeitslos/Alg/Alg-Nav.html.

Auch wenn es für Sie nur ein schwacher Trost ist, so möchte ich Ihnen noch mitteilen, dass wir uns als SPD immer für einen starken Kündigungsschutz eingesetzt haben. Starke Arbeitnehmerrechte sind für einen funktionierenden Sozialstaat unverzichtbar. Wir sind der Meinung, dass Arbeitnehmerrechte nicht weiter eingeschränkt werden dürfen. Mit Sorgen sehe ich daher die Bestrebungen von FDP und CDU/CSU den Kündigungsschutz zu lockern.

Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Sascha Raabe