Frage an Sabine Kurtz von dieter r. bezüglich Bildung und Erziehung
In Leonberg ist die Gemeinschaftsschule nach August Lämmle benannt, einem schwäbischen Heimatdichter(" Die heimliche Landschaft des Blutes"),der nicht nur vor 33 mit seiner Blut-und Bodendichtung den Nationalsozialismus hoffähig machte, sondern auch nach 1933 eben diesen aktiv unterstützt hat. Auch nach der Befreiung vom Faschismus bis zu seinem Tod 1964 blieb er seiner Haltung treu(...Dieses Weltgefühl war mit einem Heimatverlust erkauft. Es entstand die geschmähte Charakterlosigkeit der ´Anpassung´, es entstand die Willigkeit dazu...).Die Schriften Lämmles sind Blaupausen für Pegida, AfD und Konsorten. Würden Sie unsere Initiative in Leonberg unterstützen, den Ehrenbürger, Namensgeber für die Schule und eine Straße, vom Sockel zu stoßen?
Sehr geehrter Herr Rebstock,
vielen Dank für Ihre Mail vom 12. Februar 2016.
Die Stadt Leonberg hat sich mit der Person und dem Werk August Lämmles immer wieder kritisch auseinandergesetzt. Dabei wurden auch seine Verstrickungen in den Nationalsozialismus beleuchtet - er wurde 1947 im Zuge der Entnazifizierung als Mitläufer eingestuft. Von seinem politischen Irrtum ist er nach dem Zweiten Weltkrieg abgerückt. Die Stadt Leonberg hat sich bisher dazu entschieden, August Lämmle aufgrund seiner vielfältigen Verdienste um die schwäbische Heimatdichtung als Ehrenbürger sowie als Namensgeber für eine Schule und eine Straße zu behalten. Ich halte dies nach dem mir vorliegenden Informationsstand für richtig und nachvollziehbar.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Kurtz