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Sabine Kurtz
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Frage von Rudolf P. •

Frage an Sabine Kurtz von Rudolf P. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Hallo Frau Kurtz,

gibt es Pläne der Landesregierung, die erkennen lassen, dass sie die z.Zt. beginnende Testphase der anonymen Bewerbung unterstützt und wenn ja, was verspricht man sich davon bzgl. der Steigerung von Chancen zur Einstellung?

Viele Grüße
Rudolf Preiß

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Preiß,

vielen Dank für Ihre Frage vom 6. Dezember.

Wie Sie wissen, hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (die 2006 als unabhängige Anlaufstelle für Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, eingerichtet wurde) im Herbst 2010 ein Pilotprojekt zu anonymisierten Bewerbungsverfahren gestartet. An diesem Projekt beteiligen sich die Deutsche Post, die Deutsche Telekom, das Kosmetikunternehmen L’Oréal, der Erlebnisschenkdienstleister Mydays und der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble sowie das Bundesfamilienministerium, die nordrhein-westfälische Bundesagentur für Arbeit und die Verwaltung der Stadt Celle. Die Personalchefs erhalten dabei nur noch Informationen über die Qualifikation der Bewerber, aber nicht mehr über Alter, Geschlecht, Familienstand oder Herkunft; auch ein Foto wird den Unterlagen nicht beigelegt. Mit diesem Verfahren soll das Ziel verfolgt werden, die Jobchancen von Menschen zu erhöhen, die normalerweise kaum zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden, z.B. über 50-Jährige, Eltern kleiner Kinder oder Migranten.

Der Testlauf ist auf eine Dauer von einem Jahr angelegt. Die baden-württembergische Landesregierung ist an dem Pilotprojekt nicht beteiligt und wird sich mit dem Thema "anonymisierte Bewerbungsverfahren" dann befassen, wenn die Auswertung durch das Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) vorliegt.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Kurtz
Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg Wahlkreis Leonberg - Herrenberg - Weil der Stadt

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