Frage an Sabine Böddinghaus von Christiane T. bezüglich Gesundheit
Liebe Frau Böddinghaus,
gemessen an Einwohnerzahl, Sozialstruktur und aktueller Corona-Inzidenz müsste doch viel mehr in Harburg getestet werden. Ist bekannt, wie viele kostenlose Schnelltestkapazitäten in den anderen Bezirken vorhanden sind? Ich habe das Gefühl, dass wir Harburgerinnen mal wieder vergessen werden. Ist das nur ein Gefühl? Bitte machen Sie falls notwendig darauf aufmerksam, dass Harburg schon seit einigen Jahren kein selbstständiger Stadtkreis mehr ist.
Herzliche Grüße
C. Theiss
Liebe Frau Theiss,
vielen Dank für Ihre Frage und Ihren Kommentar zur derzeitigen (desolaten)
Lage beim Testen.
Zur Einordnung meiner Position dazu kopiere ich Ihnen die aktuelle
Pressemitteilung meines Kollegen, Jörn Lohmann, der für DIE LINKE
Fraktionsvorsitzender in der Harburger Bezirksversammlung ist.
Beste Grüße, Sabine Boeddinghaus
DIE LINKE.: Harburg für alle! - Schnelltestmöglichkeiten für alle! „Hier im
Hamburger Süden herrscht schlicht Chaos bei den Schnelltests und die
Sozialbehörde hat auf ganzer Linie versagt“, stellt Jörn Lohmann,
Fraktionsvorsitzender der DIE LINKE. in der Bezirksversammlung Harburg,
fest. „Erst fällt der Bezirk Harburg bei den Testmöglichkeiten hinten
runter und auch jetzt ist das Angebot immer noch dürftig: Nur einige
Apotheken und Ärzte testen, ein Kleintransporter soll der Testbus für
Rathausplatz und Neugrabener Markt sein und das Testzentrum an der TU gibt
es nach heutigem Stand immer noch nicht.“ „In allen anderen Bezirken
Hamburg gibt es Testzentren – nur in dem von Sozialsenatorin Leonhard
nicht“, so Lohmann verärgert. In denen wird auf diejenigen zurückgegriffen,
die schon vor dem Angebot der kostenlosen Schnelltests privatwirtschaftlich
und gegen ein Entgelt betrieben wurden. „Die stehen natürlich da, wo sich
die Betreiber wirtschaftlichen Erfolg versprochen haben. Also da, wo sowohl
die Frequenz groß ist als auch Menschen wohnen und arbeiten, die einen
solchen Test aus eigener Tasche bezahlen können“, so Lohmann. „Das bedeutet
aber auf der anderen Seite, dass Stadtteile mit nicht so wohlhabender
Bevölkerung auch kein Testzentrum haben.“ Die DIE LINKE. Fraktion in der
Bezirksversammlung Harburg fordert deshalb, dass die Stadt selbst
Testzentren aufbaut. „Die Möglichkeit, sich testen zu lassen, darf nicht
allein in privatwirtschaftliche Hände gelegt werden. Die Stadt ist dafür
verantwortlich, dass auch dort, wo sozial nicht so gut gestellte Menschen
leben, ausreichend Schnelltestmöglichkeiten vorhanden sind. Das ist ein
Gebot gesellschaftlicher Solidarität“, so Lohmann.