Frage an Sabine Böddinghaus von Lea A. bezüglich Umwelt
Wie ist Ihre Haltung gegenüber dem Tierschutz?
Liebe Frau A.,
der Tierschutz hat bei den LINKEN einen hohen Stellenwert!
Lesen Sie selbst, was dazu in unserem Wahlprogramm steht:
Für Tierschutz!
Für die Hamburger Regierungspolitik sind Tiere noch immer eher Sachen als
fühlende Lebewesen. Das muss sich ändern! DIE LINKE will mehr für den
Tierschutz tun. Nicht als Pflichtaufgabe, sondern aus moralischer
Verantwortung. Dazu sollte es in Hamburg eine*n *unabhängige*n
Tierschutzbeauftragte*n* geben. Außerdem müssen die bezirklichen
Veterinärämter gestärkt werden. Tierschutz muss, wie in anderen
Bundesländern, als eigenständiges Thema in die Landespolitik einfließen.
Vor allem müssen die *Tierversuche* endlich reduziert werden. Ihre Zahl
befindet sich weiterhin auf viel zu hohem Niveau. Verantwortlich dafür ist
außer einem privaten Auftragsforschungsinstitut auch das
Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE). Das UKE muss die Anzahl der
Tierversuche schrittweise und deutlich reduzieren. Ausnahmen darf es nur
geben, wenn es keine alternativen, tierversuchsfreien Forschungsmethoden
gibt. Grundlagenforschung am Tier ohne eine konkrete Zielsetzung darf keine
Begründung für einen Tierversuch sein. Kein Studiengang am UKE darf von der
Beteiligung der Studierenden an Tierversuchen abhängig sein.
DIE LINKE setzt sich für eine Erweiterung des Leitfadens für
umweltverträgliche Beschaffung um die Aspekte des Tierschutzes ein. Wir
setzen auf ökologische und artgerechte Tierhaltung mit geschlossenen
Kreisläufen, sowie ein Verbot von Tiertransporten über 100 km hinaus. Stadt
und Bezirke sollen *Zirkussen*, die Tiere präsentieren, keine öffentlichen
Plätze mehr zur Verfügung stellen. Auf dem *Hamburger Dom* dürfen
Schausteller*innen-Geschäfte keine lebenden Tiere mehr ausnutzen. Dazu muss
die Dom-Verordnung entsprechend geändert werden.
DIE LINKE setzt sich für die Novellierung des Hamburgischen *Hundegesetzes*
ein, des derzeit repressivsten in Deutschland. Die Rasseliste gehört
abgeschafft – stattdessen sollen die Halter*innen einen Eignungsnachweis
erbringen. Um die Erreichbarkeit auch in dichter besiedelten Stadtgebieten
sicherzustellen, sollen Hundeauslaufflächen über ganz Hamburg ausgebaut
werden.
MfG,
Sabine Boeddinghaus