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Rüdiger Holschuh
SPD
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Frage von Alina M. •

Sehr geehrter Herr Holschuh, wie ist Ihre persönliche Meinung hinsichtlich gendersensibler Sprache?

Sehr geehrter Herr H.

ich möchte Sie gerne fragen, wie Ihre Haltung zur gendergerechten Sprache ist. Denken Sie, es ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung, da sich hiermit auch Menschen angesprochen fühlen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, oder empfinden Sie die Debatte darum eher irrelevant bzw. deplatziert? Nutzen Sie eventuell selbst gendersensible Sprache in Form von Sternchen, Unterstrichen, Doppelpunkt oder lehnen Sie diese ab?

Über Ihre ausführliche Antwort bin ich sehr gespannt !

Mit freundlichen Grüßen

Alina. M.

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Sehr geehrte Frau Alina M.,

Sprache verändert sich so wie sich auch Gesellschaft verändert. In meiner Heimatgemeinde ist an einem Bürgerhaus zur Einweihung eine Sandsteinplatte angebracht und die zeige ich immer denen die meinen Sprache und Schrift würden sich nicht verändern. Die Sprache dort obwohl nur fast 100 Jahre her ist völlig anders und viele Menschen heute verstehen gar nicht was genau dort steht. Das Beispiel habe ich auch immer benutzt als die Diskussion um die Rechtschreibreform 1995/1996 auf dem Höhepunkt der emotionalen Auseinandersetzung angekommen war.

Ähnlich sehe ich das auch mit der gendergerechten Sprache. Mir geht nichts verloren und andere fühlen sich dadurch natürlicher Weise auch in der Sprache anerkannt und nicht "mit gemeint". In der Schriftform benutze ich meist das Sternchen. Bei meinen Reden tue ich mich mit der Pause und dann *innen schwer. Hier nutze ich meist bei der Anrede z.B. Odenwälderinnen und Odenwälder. So viel Zeit muss sein ;-) 

Mit freundlichen Grüßen

Rüdiger Holschuh, MdL.

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