Portrait von Kanzlerinkandidatin Martens vor dem Deutschen Bundestag
Rosanna Martens
Die PARTEI
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Frage von Sven L. •

Wie stehen Sie zu dem Beruf des Heilpraktikers (für Psychotherapie)?

Portrait von Kanzlerinkandidatin Martens vor dem Deutschen Bundestag
Antwort von
Die PARTEI

Hallo Herr L.,

ich selber habe nie eine*n Heilpraktiker*in aufgesucht und dies auch nicht vor. Diese Berufsgruppe ist ein Symptom des maroden, profitorientierten Gesundheitssystems und des Ärztemangels. Natürlich ist es erst einmal gut, wenn Patien*innen sich von Heilpraktiker*innen gut behandelt und verstanden fühlen. Der Fokus der Gesundheitspolitik sollte allerdings darauf liegen, dass ausgebildete Ärztinnen und Ärzte ihren (Kassen-)patient*innen und deren Beschwerden mehr Zeit und Aufmerksamkeit schenken können, um unnötige Untersuchungen (und Globuli) zu vermeiden, und die Zahl der Fehldiagnosen dadurch gesenkt werden kann. Ein Multiple-Choice-Test ist leider kein guter Ersatz für ein Medizinstudium und in der Folge für Patient*innen sehr riskant. 

Bei sektoralen Heilpraktiker*innen für Physiotherapie sieht das ganze noch einmal etwas anders aus. Dabei handelt es sich um eigenständige Praxen für Physiotherapie mit ausgebildeten Physiotherapeut*innen, die privat bezahlt werden und keine Überweisung eines Arztes oder einer Ärztin benötigen. Osteopathie, Chiropraktik und Akupunktur usw. sind hier tabu und das ist auch gut so. Die Zulassung und Nachqualifikation sollte jedoch bundesweit möglichst vereinheitlicht werden und eine amtsärztliche Prüfung flächendeckend einschließen.

Mit besten Grüßen

Kanzlerin Martens