Ich bin seid April 2021 krank geschrieben und mein AV lief am 31.12.21 aus. Ich bekomme immer noch KG und werde vorerst auch nicht mehr arbeiten können. Bekomme ich nun auch keinen Zuschuss?
Ich möchte wissen was sich die Politiker dabei denken die Rentner und Menschen die krank geschrieben sind und dadurch vielleicht sogar ihren Arbeitsplatz verloren haben ( wie in meinem Fall ) keinen Energiebonus bekommen. Ich habe nur 800 Euro krankengeld, muss davon 415 Euro Miete und mitlerweile 125 Euro Strom bezahlen. Nach Abzug all meiner kosten bleiben mir 130 Euro zum Leben, wenn sterben nicht so teuer wäre, hätte ich schon längst diesen Weg gewählt anstatt mich so zu erniedrigen und im Müll nach pfandflaschen zu suchen um zu überleben
Sehr geehrte Frau S.
vielen Dank für Ihre Frage. Die derzeit hohen Energie und Verbraucherpreise belasten die Bürger tagtäglich, egal ob beim Einkaufen, an der Tankstelle oder mit Blick auf die Heizölrechnung. Besonders für Menschen mit geringerem Einkommen sind die gestiegenen Preise ein großes Problem. Diesen Menschen muss deshalb gezielt geholfen werden.
Ihren Unmut über die Energiepreispauschale kann ich gut nachvollziehen. Zu betonen ist, dass CDU/CSU als Oppositionsparteien an der Ausgestaltung nicht beteiligt waren. Für mich ist überhaupt nicht zu verstehen, dass die Ampel Rentner, Studenten, Krankengeldempfänger und weitere Bevölkerungsgruppen beim Energiepaket vergisst. Die Forderungen der Unionsfraktion, dass die Energiepauschale auch diesen Personen gezahlt werden soll, hat die Ampelkoalition abgelehnt. Stattdessen wird die Pauschale nun ab September an einen begrenzten Personenkreis ausgezahlt. Für die Unionsfraktion ist das zu wenig und zu spät. Unsere Kritik haben wir auch deutlich in einer Großen Anfrage zum Ausdruck gebracht: https://dserver.bundestag.de/btd/20/013/2001387.pdf
Für den Juli ist eine Einmalzahlung für Empfänger von Sozialleistungen in Höhe von 200 Euro geplant, die Empfänger von Arbeitslosengeld 1 sollen eine Einmalzahlung in Höhe von 100 Euro erhalten. Für uns steht fest, dass die Sofortzuschläge und Einmalzahlungen ein erster Schritt zur Verbesserung der Situation von Hilfebedürftigen sind. Diese Leistungen reichen aber bei weitem nicht aus. Denn sie werden durch die hohe Inflation von derzeit 7,5 Prozent schnell aufgezehrt. Die Energie-, Strom- und Umsatzsteuer insbesondere auf Heiz- und Kraftstoffe müssen bis mindestens Ende 2023 runter. Auch die Mehrwertsteuer auf bestimmte Lebensmittel sollte abgesenkt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ronja Kemmer