Werden Sie sich als Mitglied einer selbsternannten Volkspartei für den Schutz der Interessen einer überwältigenden demokratischen Mehrheit einsetzen und die Senkung der Kappungsgrenze unterstützen?
Sehr geehrter Herr Pohle, im Leipziger Wahlkampf strahlen Sie aktuell von vielen Laternen und vermitteln Tatkraft. Das drängendste soziale Problem unserer Zeit ist mit Abstand bezahlbarer Wohnraum. In der Stadt Leipzig mit einem Mieter-Anteil von über 80% (Eurostat, Detstatis Mikrozensus 2022) kommt erschwerend Spekulation und ein seit mittlerweile Jahrzehnten unsanierter Leerstand hinzu, plus ein monatlicher Kaufkraftverlust durch Überweisung von Mieten an in Westdeutschland lebende Vermieter.
Den explodierenden Mieten entgegen zu wirken, ist der Neubau von mehr Wohnraum in Anbetracht der Fortschritte nur eine mittelfristige Lösung. Kurzfristig und sofort wird aktuell die Kappungsgrenze auf den möglichen Mindestwert von 15% reduziert, was jedoch einer kleinen Bevölkerungsschicht von Hauseigentümern immer noch eine privilegierte Rendite von 5% pro Jahr garantiert, ohne das 4-fünftel der Leipziger Bürger mit gleichwertigen und fairen Gegeninstrumenten ausgestattet wären.
Weitere Fragen an Ronald Pohle
(...) „Unrecht wird durch ander Unrecht nicht zu Recht gemacht.“ (...)
(...) Die CDU-Landtagsfraktion erarbeitet momentan einen Antrag, der die Staatsregierung ersucht, sich weiterhin konsequent für die berechtigten Anliegen der Unrechtsopfer einzusetzen. Da der Antrag noch in der Erarbeitungsphase ist, kann ich ihn öffentlich nicht vollinhaltlich zitieren. (...)
(...) Die Einführung der Umweltzone ist grober Unfug und stellt einen schweren Einschnitt, vor allen Dingen gegenüber sozial schwachen Bereichen unserer Gesellschaft dar. Vielleicht kennen Sie ja keine kleinen Unternehmen und Selbstständige, die um ihr Überleben kämpfen und mit kleinen Einkommen ihr Auskommen bestreiten müssen. (...)
(...) Grundsätzlich möchte ich Ihrer Einschätzung in einigen Bereichen, in Bezug auf die Rahmenbedingungen für Kinder und Familien, nachkommen. Ich möchte die optimalsten Startbedingungen für Heranwachsende, dies sind für mich Grundrechte eines jeden Bürgers unseres Landes. Die Schul- und Studienzeit meiner Tochter ist einige Zeit her und ich bin sehr an Ihren Erfahrungen interessiert. (...)