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Ronald Pohle
CDU
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Frage von Stella W. •

Frage an Ronald Pohle von Stella W. bezüglich Umwelt

Witziger Wahlkampfbus !

Sehr geehrter Herr Pohle,
im ersten Moment dachten wir wie oben ausgesprochen.

Wie erklären Sie aber dem umweltbewussten Bürger, dass Sie im Wahlkampf mit einer "Dreckschleuder" wie einst Guido Westerwelle unterwegs sind, die wohl besser der Abwrackprämie zum Opfer gefallen wäre?

Wir haben Ihre Ansichten zur Umweltzone in Leipzig sehr genau zur Kenntnis genommen und sind uns nun nicht mehr sicher, ob Ihre dargelegten Argumente nicht eine Portion Eigennutz beinhalten.

Als Familie, deren Mitglieder im Moment noch nicht genau wissen, wen sie am Sonntag wählen können, wäre uns an einer kurzen, wenig umschweifenden, schnellen Antwort gelegen.

Mit freundlichen Grüßen
Stella Wagenknecht

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Wagenknecht,

ich freue mich über Ihre sehr persönliche Frage, die sehr gern beantworte.

Das von mir genutzte Fahrzeug ist keine Dreckschleuder, sondern ist ein historisches Fahrzeug. Diese Feuerwehr hat erst 26 Tsd km in seinem Leben hinter sich und dieses dauert schon 36 Jahre.

Ich selbst habe mit der Überführung erst etwa 2000 km gefahren. Wenn wir, und ich möchte mich selbst als sehr umweltbewussten Bürger bezeichnen, die gefahrenen Km mit der Nutzungsdauer ins Verhältnis setzen, erhalten wir einen unglaublichen Nutzungswert.
Das Fahrzeug war zunächst Feuerwehr und diente dem Schutz der Bevölkerung, es fuhr nur im Not- oder Übungsfall. Die jetzige Nutzung ist lediglich zu Werbezwecken, das Fahrzeug steht überwiegend und wird auf kurzen Strecken gefahren. Dieses Fahrzeug hat ein so genanntes H-Kennzeichen und ist damit kein Nutzfahrzeug. Wenn Sie die Freude von Kindern erleben, die mit der Feuerwehr fahren dürfen, würden sie dies nicht mit der Abwrackprämie in Verbindung bringen. Ich habe das Fahrzeug umgebaut und es hat jetzt neben einem Grill (Gas) auch eine Zapfanlage. Es kommt immer darauf an, wie man Ressourcen einsetzt.

Zum Thema Umweltzone können sie die derzeitigen Anträge der CDU-Fraktion im Stadtrat einsehen und Alternativen für die Luftreineinhaltung erkennen. Die von mir bereits vorab erklärten auftretenden Probleme in Leipzig liegen auf der Hand. Ich möchte Sie aber darauf hinweisen, dass ich für einen Wahlkreis stehe, der nun wirklich nicht der wohlhabendste von Leipzig ist. Ich habe seit über 2 Jahren auf einigen Fahrzeugen Plaketten, da ich unter anderem in Berlin unterwegs bin. Seien Sie versichert, dass mein Anliegen keinen Eigennutz darstellt. Ich verschrotte im Zweifelsfall ein Fahrzeug und schaffe mir für diesen Arbeitsplatz kein neues an. Der Arbeitsplatz entfällt und wird nicht mehr besetzt. Mein hauptsächliches Arbeitsgebiet liegt nicht in Leipzig, dieser Markt wird durch die Einführung einer Umweltzone kleiner und weiter uninteressant. Ich glaube kaum, dass sich Kunden die steigenden Preise durch die steigenden Kosten leisten können.

Die Einführung der Umweltzone ist grober Unfug und stellt einen schweren Einschnitt, vor allen Dingen gegenüber sozial schwachen Bereichen unserer Gesellschaft dar. Vielleicht kennen Sie ja keine kleinen Unternehmen und Selbstständige, die um ihr Überleben kämpfen und mit kleinen Einkommen ihr Auskommen bestreiten müssen. Ich möchte Sie als umweltbewusste Bürgerin auf einen kleinen Punkt hinweisen, was machen wir eigentlich mit Dieselloks, die im Personen- oder Güterverkehr, durch unser Leipzig eine Rauch- und Rußfahne ziehen? Ich kann Sie gern in mein Büro einladen, in meiner unmittelbaren Umgebung sind einige Bahnstrecken zu Ansicht.

Ich denke nun doch etwas ausschweifender geantwortet zu haben, das Thema ist sicherlich gut geeignet für eine ausführliche Vertiefung. Ich wünsche Ihnen eine gute Wahl, auch wenn Sie mich wohl nicht wählen werden.

Mit freundlichen Grüßen Ronald Pohle

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