Frage an Roman Niederberger von Hans K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Niederberger,
das Berchtesgadener Land ist seit langem von schwacher Wirtschaftskraft geprägt. Viele Familien sind auf ein zweites Einkommen angewiesen, finden aber oft die nötigen Rahmenbedingungen nicht vor. Es fehlt an vernünftigen Betreuungsangeboten und auch an entsprechenden Teilzeitangeboten für berufstätige Eltern.
Wie wollen Sie und die SPD sich für Familien und den ländlichen Raum einsetzen?
Sehr geehrter Herr Koller,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Sie haben recht: das Berchtesgadener Land hat in den letzten Jahren immer wieder das Schlusslicht bei Steuerkraft und Wirtschaftswachstum in Oberbayern gespielt. Grund dafür ist unter anderem die Politik der jetzigen bayerischen Staatsregierung, die vor allem auf die Unterstützung der Ballungsräume in sogenannten "Clustern" setzt und die Förderung des ländlichen Raums vernachlässigt. Ich setze mich dafür ein, dass die Infrastruktur in ländlichen Gebieten gestärkt wird. Für unsere Region steht dabei für mich der Ausbau der Bahnstrecke München - Mühldorf - Freilassing im Mittelpunkt. Damit sorgen wir nicht nur in ganz Südostoberbayern für Wachstum und Arbeitsplätze, sondern entlasten auch die Straßen vom Schwerverkehr. Auch eine schnelle Internetverbindung ist heutzutage von großer Bedeutung. Deswegen brauchen wir hier ein flächendeckendes Angebot, dass über Jahre durch mangelnde Förderungen verzögert wurde.
Der Ausbau der Betreuungsangebote ist mir ein wichtiges Anliegen und ein zentraler Punkt des Regierungsprogramms 2008 bis 2013 der BayernSPD. Ich will eine echte Wahlfreiheit für alle Familien zwischen familiärer Betreuung und Berufstätigkeit. Dazu gehört für mich ein bedarfsgerechtes und qualitativ hochwertiges Angebot für die Kinderbetreuung in allen Gemeinden in unserer Region, mit dem flexibel auf die Bedürfnisse von Eltern und Kindern eingegangen werden kann. Dieses Angebot muss für Familien aber auch bezahlbar sein. Als Sofortmaßnahme zur Stärkung der Familien brauchen wir ein kostenfreies letztes Kindergartenjahr. Weitere Schritte zur finanziellen Entlastung der Familien müssen dann folgen.
Es hat in den letzten Jahren einige Fortschritte bei der Schaffung von Teilzeit-Arbeitsplätzen gegeben. Es muss aber noch viel geschehen, um die Arbeitswelt kinderfreundlicher zu gestalten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Dies muss meiner Meinung nach auch vom Landesgesetzgeber unterstützt und gefördert werden.
Natürlich lässt sich das weite Feld der Familien- und Wirtschaftspolitik in diesem Rahmen nicht erschöpfend behandeln. Ich würde mich daher freuen, wenn Sie mir eine E-Mail schreiben oder auf einer unserer Veranstaltungen vorbeischauen. Die aktuellen Termine finden Sie auf www.roman-niederberger.de.
Mit freundlichen Grüßen
Roman Niederberger