Roman Müller-Böhm
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Frage von Barbara S. •

Frage an Roman Müller-Böhm von Barbara S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Müller-Böhm,

ich bin eine interessierte Bürgerin und hätte einige Fragen zum Thema "Klimawandel".
1. Glauben Sie an den Klimawandel?
2. Was unternimmt Ihre Partei explizit dagegen?
3. Was können wir Bürger unternehmen?
4. Welche Probleme, einhergehend mit dem Klimawandel, werden uns in Zukunft treffen?
5. Was kritisieren Sie an der aktuellen Klimapolitik?
Ich hoffe auf baldige Antwort und verbleibe

Mit freundlichen Grüßen
Barbara Schmitt

Roman Müller-Böhm
Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau S.,

vielen Dank für Ihr Interesse an meiner Arbeit als Abgeordneter.
Der Klimawandel ist ein Prozess, der sich durch Messungen beweisen lässt. Die Frage ist, welchen Anteil der Mensch daran hat. Hier sehe ich eine Verantwortung des Menschen, wie es auch zahlreiche Studien nahelegen.
Wir Freie Demokraten treten für eine vernünftige, international abgestimmte Politik auf Basis des Klimaschutzabkommens von Paris ein und lehnen nationale Alleingänge ab. Wir wollen den Emissionshandel als globales Klimaschutzinstrument weiterentwickeln und dafür internationale Kooperationspartner gewinnen. Das wird uns allerdings nur gelingen, wenn wir uns langfristig realistische Ziele setzen und auf unnötige Markteingriffe verzichten. Technisch gibt es viele Wege, das Klima zu schützen. Aus unserer Sicht sind alle gesellschaftlich akzeptierten Technologien und Energieträger gleichermaßen geeignet, die sich marktwirtschaftlich behaupten können und eine sichere Energieversorgung gewährleisten. Daher lehnen wir auch auf Ebene der Europäischen Union technische Auflagen zur Treibhausgasminderung ab und treten für einen Verzicht auf Subventionen für Vermeidungstechnologien ein.
Dabei setzen wir auf die Innovationskraft des Wettbewerbs. Denn innovative Ansätze und neue Technologien sind ein wesentlicher Motor des Klimaschutzes: Durch erhöhte Effizienz können Ressourcen und Energie gespart, Emissionen reduziert und die Lebensqualität verbessert werden – nicht nur auf dem deutschen Markt, sondern weltweit.
Zudem vertrauen wir auf das Verantwortungsbewusstsein der Bürger, statt diesen Vorschriften über nachhaltiges Verhalten zu machen.
Als Bürger gibt es viele Möglichkeiten, zum Klimaschutz beizutragen. Der Verbraucher entscheidet über sein Konsumverhalten, welche Produkte sich am Markt halten können und welche dies nicht schaffen. Der Konsum von regionalen und saisonalen Produkten kann dazu beitragen, Transportwege kurz zu halten und damit das Klima zu schonen.
Langfristig ist das Verhalten des Verbrauchers der einzig sinnvolle Weg, das Klima zu schützen. Verbote und Vorgaben gegen das Kaufverhalten der Bürger sind zum Scheitern verurteilt.
Die Probleme, die mit dem Klimawandel einhergehen, sind heute noch kaum abzuschätzen. Von einem Schmelzen der Pole und damit verbundenem Steigen des Meeresspiegels über ein Aussterben von Arten bis hin zu vermehrten Wetterszenarien wie Wirbelstürmen ist vieles denkbar. Dieses Risiko sollte unter Abwägung der Folgen von Klimaschutzmaßnahmen so weit wie möglich minimiert werden. Auch eine sinnvolle Verteilung der Maßnahmen ist dabei zu begrüßen. Schon kleine Maßnahmen in manchen Ländern können mehr zum Klimaschutz beitragen als groß angelegte Maßnahmen in Deutschland.

Roman Müller-Böhm, MdB
Deutscher Bundestag
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