Wie stehen Sie zu einem ausgewogenen Verkehrskonzept (Radfahrer, KFZ und Öffis)?
Gleichberechtigtung der Verkehrsteilnehmer, aber mit dem Blick für einen besonderen Bedarf.
Sehr geehrter Herr Schilly,
wie benötigen eine ideologiefreie, pragmatische Betrachtung der Mobilität und in der Tat ein ausgewogenes, sinnvolles Verhältnis der Verkehrsteilnehmer; erlauben Sie mir dabei Ihrer Aufzählung noch den "Fußgänger" dazuzusetzen.
In Reinickendorf als Außenbezirk benötigen viele für die Ausübung ihres Berufes oder Gewerbes das Auto oder den Lieferwagen, deshalb müssen wir belastbare Hauptverkehrsstraßen haben.
Wir haben aber auch viele Kinder die mit dem Fahrrad zur Schule fahren oder aber Erwachsene die das Fahrrad benutzen um beispielsweise zum U- oder S-Bahnhof zu kommen. Hier benötigen wir mehr Sicherheit.
Wir leben in einer älter werdenden Gesellschaft, deshalb müssen wir auch darauf achten, dass Fußgänger nicht durch marode Fußwege gefährdet werden.
Es ist grundsätzlich richtig, wenn mehr Menschen den ÖPNV benutzen, dafür muss dieser aber attraktiver werden.
Ich möchte,
- dass die Bahnverbindungen in Reinickendorfer in kürzeren Taktzeiten ablaufen
- dass es in den Hauptverkehrszeiten eine eine "Schnellbahnverbindung" von Frohnau und Waidmannslust in die Innenstadt gibt, d.h. Züge die nicht an jedem Bahnhof halten, sondern in die Innenstadt durchfahren
- Züge zu den Hauptverkehrszeiten verlängert werden um die Drängelei im Zug zu verringern
- endlich die Barrierefreiheit an sämtlichen Reinickendorfer Bahnhöfen
- dass die Mittel für Radverkehrsanlagen, da wo es sinnvoll ist, auch für die Reparatur bestehender "alter" Fahrradwege umgewidmet werden können
- der Senat flexibler entscheidet um mögliche Umfahrungen von Hauptverkehrsstraßen für Radfahrer zu ermöglichen, beispielsweise eine Radverkehrsanlage in der Benekendorffstraße um den gefährlichen Zabel-Krüger-Damm zu vermeiden
- der Senat mehr dynamische Parkleitsysteme installiert um den Parksuchverkehr zu verringern
Lieber Herr Schilly,
ich könnte noch viele Punkte mehr aufführen, insbesondere auch das Problem in Reinickendorf mit dem wachsenden Pendlerverkehr aus dem Umland, lasse dies aber an dieser Stelle, gern können Sie mich auch persönlich zu Ihren Wünschen ansprechen,
mit besten Grüßen,
Rolf Wiedenhaupt