Frage an Roland Leppek von Dagmar M. bezüglich Soziale Sicherung
Wie stehen Sie zum schleichenden Verkauf und Umwandlung von Mietshäuser in Schlaf- und Partystätten für Touristen im Reuterkiez
und was unternehmen Sie, um der dadurch ausgelösten Mietsteigerung entgegenzuwirken?
Sehr geehrte Frau Müller,
ich erinnere mich noch an Zeiten, in denen herrschte im Reuterkiez und anderen Teilen Neuköllns ein erheblicher Leerstand. Läden waren verschlossen und der Kiez war kurz vor der Verwahrlosung. Ich freue mich deshalb, wenn die vielen gastronomischen Betriebe Leben in den Bezirk bringen und dessen Bewohner die Möglichkeit geben, an dem Geld, dass Touristen und Kneipengänger hier ausgeben, zu partizipieren.
Dadurch, dass sich die Attraktivität des Reuterkiezes gesteigert hat, steigen selbstverständlich auch die Mieten. Dass hat aber auch den Vorteil, dass der Bezirk eine vorteilhaftere gesellschaftliche Mischung erhält mit weniger Armut, weniger Arbeitslosigkeit. Eine Begrenzung der Mieten werden wir nicht zulassen. Die würde die gerade errungene Attraktivität für Investoren zerstören und zur Bildung von Sozialghettos führen. Dort, wo Menschen ihre Mieten nicht bezahlen können, können die Bewohner bis zu einer bestimmten Höhe mit Wohn- oder Sozialgeld, im Notfall auch mit Arbeitslosengeld II (Hartz IV) gefördert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Roland Leppek