Wieviel Co 2 könnte durch Beachtung der STVO § 3 von 80/60km/h für LKW bei 68 Mrd. gefahrenen km eingespart werden?

Sehr geehrter Herr T.,

vielen Dank für Ihre Fragen!

Ihre erste Frage, wie viel CO₂ durch Beachtung der STVO §3 von 80/60 km/h für LKW bei 68 Mrd. gefahrenen Kilometern eingespart werden könnte, kann ich leider nicht seriös in Zahlen beantworten, schon allein wir mir die Ausgangsgrößte fehlt. Mir ist nicht bekannt, wie viele LKW mit welcher Geschwindigkeit auf wie vielen Kilometern das Tempolimit überschreiten.

Studien zur möglichen Einführung eines Tempolimits haben gezeigt, dass die Reduktion des Tempos einen großen Einfluss auf den CO₂-Ausstoß im motorisierten Verkehr hat. Ich stimme Ihnen daher zu, dass die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung für LKW auch aus Klimaschutzgründen wichtig ist, und möchte mich darüber hinaus für die Einführung eines allgemeinen Tempolimits auf deutschen Autobahnen, auch für PKW, aussprechen. Leider ist das FDP-geführte Bundesverkehrsministerium dazu aktuell nicht bereit.

Betonen möchte ich außerdem die Wichtigkeit der Geschwindigkeitsbegrenzung im Hinblick auf die Verkehrssicherheit/die Vermeidung von Unfällen. Dies ist aus meiner Sicht ein weiterer zentraler Grund für die strikte Einhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen und entsprechende Kontrollen. Auch das gilt aber selbstverständlich nicht nur für LKW, sondern für alle motorisierten Fahrzeuge.

Ich halte (verstärkte) Kontrollen also grundsätzlich für alle Fahrzeuge für sinnvoll. An den Autobahnen ist für die Kontrolle der Geschwindigkeit die Polizei zuständig, leider hat diese weder genug Personal noch technische Ausrüstung, um flächendeckende Kontrollen durchzuführen. An besonders unfallträchtigen Stellen sind deshalb häufig stationäre Blitzanlagen installiert, außerdem gibt es zahlreiche mobile Blitzanlagen, die immer an unterschiedlichen Stellen aufgestellt werden. Moderne Blitzanlagen sind in der Lage, zwischen PKW und LKW zu unterscheiden, es werden dort also auch immer die LKW mit überhöhter Geschwindigkeit erfasst. Das Problem mit dem CO₂-Ausstoß im Güterverkehr wird sich aber erst dann nachhaltig lösen lassen, wenn zum einen deutlich mehr Güter über Bahn und Binnenschiff transportiert werden, zum anderen auch eine Antriebswende hin zu klimaneutralem Straßengüterverkehr stattfindet. Daran arbeiten wir GRÜNE gemeinsam mit unseren jeweiligen Koalitionspartnern auf allen Ebenen.

Sie dürfen meine Antwort gerne verwenden.

Herzliche Grüße 

Robin Korte