Robert Jarowoy
DIE LINKE
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Frage von Werner K. •

Frage an Robert Jarowoy von Werner K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Jarowoy,
Sie kandidieren bei der anstehenden Bundestagswahl als Direktkandidat in
unserem Wahlkreis. Weite Teile unseres Wahlkreises gehören zu den von Fluglärm
am stärksten betroffenen Gebieten im Umfeld des Flughafens.
Das Umweltbundesamt (UBA) hat in seinem vor kurzem veröffentlichten
Fluglärmbericht 2017, der Handlungsempfehlungen für eine Evaluierung des
Fluglärmschutzgesetzes gibt, einen deutlich besseren Schutz
der Bevölkerung vor Fluglärm gefordert. Grundlage hierfür sind neueste Erkenntnisse
der Lärmwirkungsforschung.
Hamburger Bürger sind aufgrund der innerstädtischen Lage des Flughafens besonders exponiert. Die Forderungen des Bundesumweltamtes werden, auch ausserhalb definierter Lärmschutzzonen, weit übertroffen.

Werden Sie sich, aufgrund der o. g. Erkenntnisse einsetzen für:
-ein Nachtflugverbot von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr
-Deckelung und mittelfristige Reduzierung der Flugbewegungen
-lokale Lärmobergrenzen
-eine einklagbare Luftverkehrsgesetzgebung um ein Lärmminimierungsgebot zu verankern

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr K.!

Ich bin in den 60er Jahren im Wildermuthring in Langenhorn aufgewachsen. Damals waren die Flugzeuge noch viel lauter als heute (dafür waren es natürlich deutlich weniger). Es war immer wieder so laut, dass man die Fernsehfilme (Durbridge oder der Kommissar, wenn es gerade spannend war) nur mit akustischen Unterbrechungen verfolgen konnte. Uns als Kinder/Jugendliche hat es nur genervt, unsere Mutter ist darüber krank geworden, weil sie es irgendwann nicht mehr ertragen konnte. Ich erinnere noch genau, dass ich um 1960 als kleiner Junge mit meinem Vater bei einer Flugschau in Kaltenkirchen war, wohin der Hamburger Flughafen verlegt werden sollte. Warum es nicht dazu gekommen ist, weiß ich nicht, werde das aber recherchieren. Für ein konsequent durchzusetzendes Nachtflugverbot und bestmögliche Lärmschutzmaßnahmen setze ich mich natürlich ein. Vor ein paar Tagen habe ich die Äußerung einer norwegischen Bürgermeisterin gehört, die der immer extremeren Umweltbelastung durch Kreuzfahrtschiffe einen Riegel vorgeschoben hat, indem sie nur noch eine begrenzte Zahl zulässt, da sie am Fjod leben würden und kein Vergnügungspark mit Luftverpestung seien. Das hat mir gefallen.

Ihr Robert Jarowoy