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Robert Heinemann
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Frage von Petra S. •

Frage an Robert Heinemann von Petra S. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Heinemann,

bedauerlicherweise werfen Sie und Ihre Parteikollegen in letzter Zeit fast ausschließlich nur noch mit Kampfbegriffen ("Einheitsschule", "Rettet...!") um sich.

Eigentlich schade, die Diskussionen mit Ihnen waren ja immer so erfrischend und bislang machten Sie doch einen eher seriösen Eindruck auf mich.

Dürfen wir hoffen, dass Sie in absehbarer Zeit wieder zur inhaltlichen Auseinadersetzung zurückkehren, oder bleibt´s jetzt bei der Emotionskampagne bis zu den Wahlen?

Mit freundlichen Grüßen
Petra Steinborn

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Steinborn,

auch wenn ich "rettet" nicht als "Kampfbegriff" ansehe und auch nicht akzeptieren mag, dass man immer neue Etiketten ("Schule für alle", "Gemeinschaftsschule",...) erfindet, um Innovationen zu suggerieren, sind wir in unserer Argumentation in der Tat deutlicher geworden. Dies hat mehrere Gründe:

Unser Ziel war es, den Schulformstreit mit einem "historischen Kompromiss" zu beenden. Leider hat die GAL diesen Kompromiss nie mitgetragen, die SPD hat ihn bereits im April in der Bürgerschaft wieder aufgekündigt. Die Gründung einer Volksinitiative u.a. zur Abschaffung der Gymnasien mit Unterstützung von Grünen und Sozialdemokraten zeigt, dass die Befürworter einer Einheitsschule keine Einigung, sondern eine abschließende Entscheidung wollen.

Leider werden in dieser Diskussion aber viele Nebelkerzen geworfen - man könnte auch sagen, dass die Eltern bewusst betrogen werden sollen. So hat SPD-Landesvorstandsmitglied Wolfgang Rose vorgeschlagen - und die Volksinitiative hat es in ihrem Gesetzesentwurf jetzt so drin - dass die geforderte "Schule für alle" beispielsweise auch "Gymnasium" heißen darf.

Im Klartext: Öffentlich kann die SPD weiter behaupten, die Gymnasien nicht abschaffen zu wollen. In Wirklichkeit will sie aber die Gymnasien in eine "Schule für alle" umwandeln, ohne dass dies den Eltern wirklich bewusst werden soll.

Angesichts einer solchen Taktik halte ich es für mehr als notwendig, in der Öffentlichkeit klar zu machen, was die SPD wirklich will.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Heinemann
Schulpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion