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Frage von Petra S. •

Frage an Robert Heinemann von Petra S. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Heinemann,

auf Ihrer Homepage fand ich einen Link auf ein Interview, dass der Bildungshistoriker Prof. Tenorth der Zeitung Die Zeit gab. Darin fand ich das folgende:

"Tenorth: Bildung war für das deutsche Bürgertum stärker als anderswo Privileg und Besitz, die es zu verteidigen galt. Traditionell hatten wir ein Zweiklassensystem. Das Bürgertum schickte die Kinder erst auf private Vorschulen und dann aufs Gymnasium mit dem Ziel einer akademischen Profession. Der Rest der Bevölkerung ging auf die Volksschule und ergriff
einen praktischen Beruf. Erst die Weimarer Republik führte das gemeinsame verpflichtende Lernen bis Klasse vier ein."

Herr Heinemann, was wollen Sie uns damit sagen, dass Sie auf dieses Interview verlinken?

Sind Sie etwa in einem Zeitloch gefangen und meinen, die Privilegien des traditionellen Bürgertums aus dem 19. Jahrhundert verteidigen zu müssen?

Mit freundlichen Grüßen
P. Steinborn

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Steinborn,

ich habe auf das Interview verlinkt, weil Professor Tenorth sich dort sehr ausführlich zu unserer Idee eines Zwei-Wege-Modells zum Abitur äußert.

Ich habe allerdings nicht verstanden, was sie mir mit seinem herausgerissenen Zitat sagen wollen. Gerne antworte ich jedoch mit einem anderen:

"Die (Schulreformen der siebziger Jahre) sind in erster Linie daran gescheitert, dass die Sozialdemokraten meinten, anderen Leuten vorschreiben zu können, was deren Bildungsglück ist. Zudem wurde die Gesamtschule ideologisch überfrachtet. Was sollte sie nicht alles sein, gerechter, demokratischer, toleranter. Das haben viele Eltern nicht geglaubt."

Mit freundlichen Grüßen

Robert Heinemann