Frage an Robert Heinemann von Birgit I. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Heinemann!
Nicht nur ich bin der Auffassung, dass es im Nachfolgestaat des Dritten Reiches zur Geschichte der Juden einen bildungspolitischen Handlungsbedarf gibt, sondern auch alle Fraktionen des Deutschen Bundestages. (15. Wahlperiode, Drucksache 15/2164, Punkt 6). Dieser Beschluss wurde gefasst, nachdem der damalige CDU-Abgeordnete Hohmann aller Welt gezeigt hatte, woher er seine Bildung zur Geschichte der Juden hatte.
Ihre Anregung, meine bildungspolitischen Fragen ausgerechnet an Herrn Wankum zu richten, möchte ich deshalb zurückweisen. Herr Wankum ist in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde ausschließlich verantwortlich für die Bildungspolitik der Jüdischen Gemeinde innerhalb dieser Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Ich möchte deshalb Sie als bildungspolitischen Sprecher der CDU erneut fragen:
1. Gehört die Einrichtung eines Jüdischen Museums in Hamburg zu den Zielen Ihrer Fraktion?
2. Liegt die Option Ihrer Fraktion eher bei einer möglichst kostengünstigen Variante oder bei einer Variante, die sich an der Großzügigkeit orientiert, mit der viele Juden bis 1933 Hamburger Christen schenkten?
MfG
Birgit Imroll
Sehr geehrte Frau Imroll,
gerne beantworte ich Ihnen z.B. Fragen zur Verankerung der jüdischen Geschichte in den Bildungsplänen Hamburger Schulen - die Einrichtung eines Museums ist aber, auch wenn Museen selbstverständlich immer auch einen bildenden Auftrag haben, Aufgabe der Kulturbehörde. Und der zuständige Sprecher der Fraktion ist der kulturpolitische Sprecher, nicht der bildungspolitische Sprecher. Ich bitte daher um Verständnis, dass ich Sie erneut bitten möchte, sich mit Ihrer Frage an Herrn Rusche zu wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Heinemann