Frage an Robert Geheeb von Benjamin B. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Geheeb,

Ich möchte noch einmal an meine Frage zu den Radwegen anknüpfen. Ihre Begründung zur Nicht-Bevorzugung von Radwegen bei der Förderung gilt ausschließlich für neue Radwege!

Der größte Teil der Radwege in Thüringen ist für Fahrräder (Mountainbikes einmal ausgenommen) nicht befahrbar, weil es sich dabei in Wahrheit einfach um Wald und Feldwege handelt. Wenn Sie diese in einem befahrbarn Zustand bringen würden, wäre schon viel gewonnen. Ich sehe überall Baustellen auf Straßen, aber das Mal ein vorhandener "Radweg" in Form einer ordentlichen Asphaltfahrbahn hergerichtet wird, ist mir noch nicht untergekommen. Instandhaltung von Radwegen existiert praktisch nicht – die parallel verlaufenden Straßen werden regelmäßig in Stand gesetzt. Ich möchte das hier die Radwege bevorzugt werden, um eines der größten Sicherheitsrisiken zu beseitigen: massiv unterschiedlich schnelle Verkehrsteilnehmer!

Die neue Schnellstraße von Rudolstadt Richtung Westen zur Autobahn wurde übrigens ohne Radweg gebaut – wie üblich vergessen, obwohl Platz gewesen wäre und auf dem alten Teilstück sogar ein super Radweg existierte, der jetzt einfach im Nichts endet.

Was ich auch von einer bevorzugten Förderung erwarte, ist, dass bei neuen Straßen und bei Renovierungsarbeiten von Straßen gesetzlich verpflichtend Radwege gebaut werden müssen.

Was halten Sie von dieser Regelung?

In Städten sollte außerdem verpflichtende gelten, das im Zweifelsfall bei Kreuzungen mit Radwegen der Radverkehr Vorrang hat und das Radwege nicht mehr auf Gewege gebaut werden, bei denen man alle zwei Meter einen abgesenkten Bordstein wegen einer Einfahrt hat. Durch Bad Blankenburg oder Königssee zu fahren ist ein Qual.

Auch hierzu würde mich Ihre Meinung interessieren.

Wohin die aktuelle Förderpolitik führt sehe ich ja. Es tut sich praktisch überhaupt nichts. Es braucht vor allem Druck, nicht nur Geld, das am Ende nicht abgerufen wird.

Mit freundlichen Grüßen,
B. B.