Frage an Robert Gabel von Maria W. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau W.,

die Bewahrung der Natur und der Schutz vor menschlicher Zerstörung ist eines der zentralen Anliegen der Tierschutzpartei und von mir. Der Wolf ist ein natürlicher Bewohner unserer Region und alleinig die Hybris des Menschen, die Natur bis zum Exzess beherrschen zu wollen, ist die Ursache für das schnellste und daher größte Artensterben der Erdgeschichte. Der Wolf ist hierbei ein besonders umstrittenes Opfer dieses menschlichen Machtanspruchs, da der Wolf Konkurrenz zu Jägern und Viehhaltern ist und die Monströsität des menschlichen Verhaltens kurzerhand auf den Wolf rückprojiziert wird. Ganz ordinär stehen dahinter jedoch vor allem rein pekuniäre Interessen. Der Jäger will neben der Befriedigung seiner Lust an der Jagd auf wehrlose Tiere, Wildfleisch verkaufen, der Viehhalter will Tiere selbst töten und gewinnbringend vermarkten. Ich appelliere hingegen daran, dass Mensch und Tier friedlich nebeneinander leben können. Zahlreiche geeignete Maßnahmen wurden bereits erprobt und erfolgreich umgesetzt, um beispielsweise Schafherden und Wölfe zu trennen, so dass es keinen Grund geben kann, den Wolf weiterhin als Schädling zu dämonisieren. Gerade das Unterlassen solcher Maßnahmen führt dazu, dass Wölfe lernen, sich Herden zu nähern um sich zu ernähren, was dann wieder den Ruf nach Abschuss des Wolfes verstärkt. Diese Spirale des Tötens gilt es zu durchbrechen und ich fordere, dass Viehhalter und Regierung hier zusammenwirken und die notwendigen finanziellen Mittel bereitstellen. Studien weisen darauf hin, dass die Natur ohne Jagd, aber mit Wolf, in Hinblick auf den Artenreichtum gewinnt und es sich lohnt, den Wolf wieder heimisch zu machen. Eine erneute Ausrottung des Wolfes lehne ich deutlich ab.

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Robert Gabel