Frage an Rita Schwarzelühr-Sutter von Andreas T. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Thoma,

die beiden Teile Ihrer Anfrage müssen nach meinem Dafürhalten voneinander getrennt betrachtet werden.

Für eine Legalisierung von Cannabis als Rauschdroge sehe ich keine Gründe. Ich sehe es vielmehr als Ziel der Politik an, den Konsum von Drogen - seien es die sogenannten harten Drogen, aber auch Cannabis, Tabak und Alkohol - zu reduzieren. Eine Legalisierung würde uns diesem Ziel sicher nicht näher bringen. Zudem ist der Konsum von Cannabis mit Gefahren verbunden.

Der medizinische Einsatz von Cannabisprodukten erfordert eine andere Sichtweise. Bei bestimmten Krankheitsbildern kann es sinnvoll sein, individuell ausgesuchten Patientinnen und Patienten in Einzelfällen Cannabisprodukte zugänglich zu machen. Dies ist in diesem Jahr erstmalig durch die Bundesopiumstelle einigen Personen ermöglicht worden, die nicht von synthetisch hergestellten Substanzen, die bereits heute verfügbar sind, profitieren können. Auf dem Gebiet der medizinischen Verwendung von Cannabis gibt es noch erheblichen Forschungsbedarf. Nach meiner Meinung muss bei nachgewiesener Eignung und bei fehlenden Alternativen Cannabis wie andere Betäubungsmittel, die medizinisch eingesetzt werden, behandelt werden. Dies schließt sicherlich keinen Eigenanbau ein, sondern macht eine kontrollierte Herstellung und Vergabe durch geeignete Institutionen notwendig.

Ich verweise auf die Antworten der Drogenbeauftragten der Bundesregierung ( http://www.abgeordnetenwatch.de/sabine_baetzing-650-5812.html ).

Mit freundlichen Grüßen
Rita Schwarzelühr-Sutter, MdB