Frage an Ricarda Budke von Uwe J. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Ricarda Budke,
Sie möchten die Menschen beim Bau von Windräder vor Ort besser schützen. Zum Beispiel durch einen Abstand von mindestens 1.000 Meter.
Würden Sie es auch beführworten, die 10H-Regelung einzuführen, zumindest wenn ein Windpark mehr als 10 Windräder hat?
Sehr geehrter Herr J.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Durch die Anwendung der 10H-Regelung mit modernen Windrädern würde sich der Mindestabstand zur Wohnbebauung auf deutlich über 2.000 Meter erhöhen. Durch diverse Schutzbedürfnisse des Naturschutzes (z.B. Abstände zu Greifvögel-Horsten) und der Flugsicherung (z.B. Abstände zu Drehfunkfeuern) ist die verfügbare Fläche für neue Windräder schon heute deutlich eingeschränkt. In Bayern hat die Einführung der 10H-Regelung landesweit zu einem faktischen Bauverbot neuer Windräder geführt, weil kein Platz mehr übrig geblieben ist. Windräder tragen jedoch im erheblichen Umfang zum Klimaschutz bei. Im Sinne einer ausgeglichenen Berücksichtigung der Belange des Naturschutzes, des Imissionsschutzes und des Klimaschutzes, lehne ich die Einführung einer 10H-Regelung ab.
Mir persönlich ist es wichtig, dass die Menschen vor Ort in die Planung einbezogen werden und die Region vom wirtschaftlichen Gewinn profitiert.
Beste Grüße
Ricarda Budke