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René Domke
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Frage von Henning G. •

Warum stimmte die FDP in der Wismarer Bürgerschaft für das Duschverbot in den Sporthallen ?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr G., vielen Dank für die Frage.

Im Ausschuss für Kultur, Sport, Jugend und Bildung hat unser sachkundiger Einwohner Armin Weyrauch für die Sparmaßnahme gestimmt. Die Abstimmung war nicht Haltung der gesamten Fraktion  Liberale Liste. -FDP, Herr Weyrauch ist auch nicht Mitglied der FDP, sondern parteilos aber liberal denkend.

Natürlich übt er für die Fraktion die Ausschussarbeit mit Stimmrecht aus und darf da auch seine Auffassung frei vertreten, denn es gibt bei uns keinen Fraktionszwang. 

Nach der eindringlichen Botschaft der Rathausspitze, dass man das Energieeinsparziel, das auch für die Stadt verbindlich vorgegeben ist, nur auch mit solchen Maßnahmen erreichen kann, hat er bei seiner Entscheidung beherzigt. Ihn überzeugte die dargestellte Notwendigkeit, bevor andere Maßnahmen wie Schließungen oder Abschaltungen ergriffen würden.

Er selbst betreibt seit Jahrzehnten ein Fitnessstudio und kann die Lage einschätzen, dass auch unter den Corona-Maßnahmen ein Duschen in Sportstätten, soweit sie überhaupt genutzt werden konnten, über längere Zeit nicht möglich war. Auch darauf verwies er, dass man sich übergangsweise darauf einstellen kann. 

Dies ist wie gesagt, keine angestimmte Haltung in der Fraktion der Bürgerschaft, in der ich auch zunächst einmal die Zahlen und Daten hinterfragen werde, wir das Einsparpotenzial überhaupt ermittelt wurde. Hinzu kommen Aussagen aus dem Sport, dass ja auch gar nicht jeder die Duschen in Anspruch nimmt. Dazu habe ich offiziell noch keine offiziellen Daten.

ich möchte zusammenfassen, dass es ohne Einsparungen nicht gegen wird. Vielleicht orientiert man sich auch zu sehr am schlimmsten angenommenen Szenario. Aber das ist es, was die Verwaltung im Moment ihren Entscheidungen zugrunde legt.

Mir wäre es lieber, man legte mal alle Maßnahmen auf den Tisch mit all ihren Auswirkungen und Spareffekten und wir könnten dann entscheiden, was davon umzusetzen ist, als dass nun einzelne Maßnahmen verkündet werden und wir Alternativen nicht prüfen können.

zB fällt mir auf, dass die Innenstadt teilweise noch die ganze Nacht über hell erleuchtet ist, wo man durch Vereinzelung der Beleuchtung sparen könnte und ebenso bei Ampelschaltungen. Warum müssen manche Fußgängerampeln die ganze Nacht leuchten, wenn gar kein Verkehr ist und man problemlos die Straße überqueren kann?

Vor allem ärgere ich mich persönlich sehr darüber, dass nicht zuvor mit den Betroffenen kommuniziert wurde. Denn das hat man dem Ausschuss nämlich nicht mitgeteilt. Möglicherweise hätte man gemeinsam mit den Vereinen auch Lösungen gefunden.

Mit freundlichen Grüßen

René Domke

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